DSC00768 Sky Tree in Tokyo
 DSC00814 Senso-Ji Tempel in Tokyo DSC00401 Hiroshima DSC00485 Torii auf Mijajyma

Kurzbericht zu unserer Japan-Reise zum Warmwerden.

Udo Jürgens hat gesungen: „Ich war noch niemals in New York!“ Nun, das kann ich nicht singen. 1. Weil ich nicht so gut singen kann und 2. weil ich schon mehrmals dort war. Doch „Ich war noch niemals in Tokio“, das kann ich schon sagen und so habe ich mich sofort bereit erklärt mitzufahren, als unser Stammtisch-Wirt Norman diese Frage stellte: „Wer will mit nach Japan?“

In nur 10 Tagen führte er uns durch Japan von Osaka über DSC00010 in die alte Kaiserstadt Kyoto DSC00059 und dann nach Kagoshima, um uns den aktivsten Vulkan Japans, DSC00377 den Sakurajima, zu zeigen. Weiter ging die Reise nach Hiroshima, DSC00420 was uns sehr tief beeindruckte, und von dort auf die Insel Mijajyma mit dem berühmten DSC00485 Torii.

Nächstes Ziel war Tokio, mit 12 Mio. Einwohnern wohl einer der größten Städte der Welt. Dort konnten wir auf dem Sky-Tree DSC00702in 450 m Höhe den Sonnenuntergang DSC00754 direkt hinter dem Fuji erleben.

Dann ging´s hoch in den Norden durch einen über 50 km langen Tunnel unter dem Meer auf die Insel Hokkaido, wo wir in Hakodate auf dem Morning Market hautnah erlebten, DSC00880 wie man frischen Tintenfisch isst!

Zurück durch Fukushima – daher strahlen wir jetzt alle übers ganze Gesicht (!) – bis nach Tokio, Umsteigen in einen anderen Shinkansen und wieder fast ganz in den Süden nach Himeji, wo wir DSC01000 die größte Burg Japans bei Nacht bewunderten.

Zurück zum Flughafen nach Osaka und dann wieder retour über Paris, wo wir auch schon auf der Hinreise Station gemacht hatten, um uns die DSC09882 „Notre Dame“ anzusehen.

Insgesamt sind wir wohl so gut wie einmal um die Welt geflogen, haben 5.000 km mit den Zug zurückgelegt und durften ca. 150 km durch Städte und auf Inseln laufen. Sicherlich keine Erholungsreise, doch ein einmaliges Erlebnis mit unvergesslichen Eindrücken von dem Land der aufgehenden Sonne.

Und nun der komplette Japan-Reisebericht:

So wie wir immer über die Amerikaner gespottet haben:die „10 days Europe“ machen, haben wir „9 days Japan“ absolviert. Das war bestimmt keine Erholungsreise, sondern eine echte und wohl auch herausfordernde aber sehr interessante Studienreise.

„Wer will mit nach Japan?“

So oder ähnlich fragte uns unser Wirt Norman in unserer Stammkneipe vor einigen Monaten, als er zu einem japanischen Mittagessen in sein Lokal „Alte Markthalle“ eingeladen hatte.

Da ich noch nie in Japan war und es alleine wohl auch nicht besuchen würde, weil mein früherer Chef bei „Wimpy“ mal dort war und nicht ganz zurecht gekommen war. Wegen der fremden Schrift und den wenigen Englischkenntnissen der Bevölkerung hat er sich nur auf die Haupteinkaufstraße „Ginza“ gewagt und immer einen Zettel mit der japanischen Adresse seines Hotels bei sich gehabt, den er einem Taxifahrer geben konnte, damit der ihn zurück ins Hotel bringen konnte. Daher hatte ich immer eine gewisse Voreingenommenheit, dieses Land alleine zu besuchen, da ich mich nicht wie „ein Fisch im Wasser“ fühlen könnte, sondern nur sofort als Fremder angesehen und entsprechend verloren gehen würde.

Doch mit Norman, der schon ein paarmal dort war und sagte, dass die meisten Japaner auch gut englisch sprechen würden, habe ich spontan JA gesagt. Da die ganze Reise inkl. Flug ca. 3.000 € für 10 Tage kosten würde, war das auch preislich o.k.

Nun habe ich mir natürlich ein Buch über Japan von Christine Liew aus dem Trescher Verlag gekauft, doch muss ich gestehen, dass ich jedes gelesene Wort sofort wieder vergessen habe. Auch das Buch „Reisegast in Japan“ von Gothild und Kristina Thomas, das mir meine Tochter Nina geschenkt hatte, die als Purser schon das eine oder andere Mal in Japan war, habe ich nur angelesen.

Und nun soll es am Donnerstagmorgen um 3:00 Uhr (also mitten in der Nacht!) mit einem Treffen in Normans Lokal losgehen. Zunächst fuhren wir mit einem Taxi nach Hamburg, damit wir dann um 6:15 Uhr zunächst nach Paris zu fliegen, um uns dort während eines siebenstündigen Aufenthalts die Kathedrale Notre Dame anzusehen –  die ich gerade vor einer Woche besucht hatte – bevor wir dann gegen 14:00 Uhr nach Japan abheben sollen, um gut elf Stunden später in Osaka zu landen. (Wie ich bei Google Earth gesehen habe, geht die Route direkt über Rendsburg, wo wir wohl gegen 16:00 Uhr rüber fliegen werden.)

Am Dienstag, dem 27. 10. waren wir noch einmal bei Norman, um letzte Details zu besprechen. Dabei erinnerte er uns daran, dass wir einen internationalen Adapter brauchen und er empfahl uns, eine Art Brusttasche für den Rail-Pass zu besorgen, da der Pass immer greifbar sein muss, weil er auf jeder Station kontrolliert wird. Wer ihn verliert, bekommt keinen Ersatz und dann wird es richtig teuer, mit dem Shinkansen zu fahren. Das haben wir dann auch gleich getan und ihn im neuen Euroshop in Rendsburg besorgt. Heini hatte für ca. 1.000 € für sich und für mich Japanische Yen zum Kurs von ca. 129 Yen für 1 € besorgt. (Also muss man jeden Preis durch ca. 130 teilen. Da braucht man ja einen Computer im Kopf!)

Am Mittwoch können wir schon unser Gepäck beim Norman abliefern, damit wir am Donnerstagmorgen damit nicht mitten in der Nacht durch Rendsburg ziehen müssen.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Warum muss man eigentlich so früh aufstehen, um nach Paris zu kommen? Um 2:00 Uhr klingelte mein Handy, damit ich um viertel vor 3 rechtzeitig das Taxi bekommen konnte, das uns – Heini und mich – in die Alte Markthalle bringen sollte, wo uns um 3 Uhr das Großraumtaxi nach Hamburg erwartete. 

Somit waren wir so gegen 4:15 am Flughafen und nach einem kurzen Einchecken: warten, warten, warten, bis dann kurz vor 6 das Boarding begann, damit der Flieger so gegen 6:15 Uhr abheben kann (so der Plan!).

DSC09878 Das war unsere kleine Reise-Gruppe am Flughafen in Hamburg.

Und so kam es dann auch! DSC09879 Auf ins Land der aufgehenden Sonne.

1. Etappe: Paris

Am Flughafen Charles de Gaules in Paris angekommen; dauerte es natürlich eine gewissen Zeit, durch die Terminals zur S-Bahn zu kommen, die uns dann direkt ins Zentrum zur Notre Dame brachte.

Als ich vor einer Woche in Paris war, allerdings an einem Samstag, hatte sich eine ziemlich große Schlange vor der Kathedrale Notre Dame gebildet, doch heute war sie zum Glück nicht so lang. Dafür wurde allerdings kontrolliert, ob wir Getränke oder andere gefährliche Dinge bei uns hatten. Hatten wir natürlich nicht.

Und nun ein paar Eindrücke von dieser gewaltigen Kirche:

Nur eine kleine Menschenansammlung vor der Kathedrale. DSC09885 Die herrlichen Portale der Kathedrale Notre Dame. DSC09886 DSC09908 Der imposante Innenraum der Kirche. DSC09907Das Denkmal der Jeanne d´Arc. DSC09889

DSC09890 Die wunderschönen Schnitzereien an der Rückseite des Chorgestühls. DSC09892

DSC09896 Grandiose Glasfenster zieren den Dom  DSC09897 DSC09895 DSC09894

DSC09899 Notre Dame im Modell. DSC09902 Eines der beiden Rosettenfenster in den Seitenflügeln.

DSC09904 Wunderschöne Arcaden.DSC09903

Nach dem Kirchenbesuch bummelten wir noch ein wenige durch die Seine-Metropole, und bewunderten einige imposante und interessante Gebäude und nette Sehenwürdigkeiten.

Das Rathaus von Paris. DSC09913 DSC09922 Herrliche Prachtbauten an der Seine, DSC09918 witzige Türen,

DSC09920 der Luxusladen Louis Vuittons, DSC09930 das Justizministerium.

Dann ging´s zurück mit der S-Bahn zum Flughafen, denn wir hatten ja keine Paris-Reise vor, sondern wollten weiter nach Japan.

Wie man sehen kann, geht unser Flieger um 14:00 Uhr nach Osaka. DSC09940

DSC09942 Manche Menschen brauchen vorher noch einen Kaffee. DSC09957 Nun sitzen wir im Flieger, der uns nach Japan bringen soll.

Wir hatten die DSC09959 Economy Premium Klasse gebucht, die zwar teurer als die „Holzklasse“ ist, dafür aber auch viel komfortabler. Sowohl was das Einchecken anbelangt (man darf mit der Business-Class einchecken), als auch die Sitzbreite und Beinfreiheit.

DSC09963 Das war mein Abendessen, Hühnchen mit Kartoffelbrei. Na ja, ist halt nicht Business-Class!

Trotz der breiteren Sitze (und 2 kleine Fläschchen Wein) habe ich nachts – wie üblich im Flugzeug – überhaupt nicht schlafen können. Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere, bis zum Schluss selbst mein Po nicht mehr sitzen wollte und ich aufgestanden bin, um die Glieder zu entspannen. Später habe ich dann erneut versucht einzuschlafen, doch erfolglos. Dann habe ich mir im Programm der Airline das Kartenspiel „Solitär“ herausgesucht, und das ging auch ganz gut, wobei ich merkte, dass meine Konzentration schon erheblich nachgelassen hatte.

Als ich mir im Service-Office auf dem Weg von der Toilette etwas Wasser besorgt hatte, wurde ich anschließend vom Flight-Attendant angemacht, weil ich dies nicht dürfte, sondern es für die Business-Class-Gäste vorbehalten wäre. Dabei hatte uns der Purser nach dem Abflug gesagt, dass wir uns dort kleine Snacks holen könnten. Was galt nun?

Doch irgendwann war auch diese Flugnacht vorbei und es wurde wieder hell.

DSC09965 Nun nähern wir uns schon langsam dem Japanischen Archipel.

Kurz vor der Landung bekamen wir noch ein Frühstück. DSC09967

2. Etappe: Kyoto

Freitag, 30. 10. 2015

Endlich in Osaka angekommen, fuhren wir mit dem Zug vom Osaka Airport nach Kyoto. Da das Frühstück im Flieger nicht besonders reichhaltig war, hat uns unser Guide Norman im grandiosen 12 stöckigen Bahnhof von Kyoto DSC00007 DSC09994 (dabei sind die unterirdischen Etagen noch gar nicht mitgerechnet) in ein interessantes Restaurant geführt.

DSC00001 Wie in den meisten japanischen Lokalen werden die Speisen schon im Schaufenster im nahezu Originalaussehen präsentiert. Man zahlt am Eingang und bekommt einen Tisch zugewiesen (wenn einer frei ist.) Wenn nicht, wartet man draußen in einer Schlange, bis man dran ist. Manchmal stehen auch Stühle vor dem Lokal! Das ist offenbar gang und gäbe in Japan!

Norman empfahl uns eine Suppe mit Nudeln, die mit Stäbchen zu essen ist: DSC00003 Ramen. Suppe mit Stäbchen? Wie geht den das? Habe ich natürlich nicht geschafft! Zum Glück gab es auch einen Löffel, so dass ich nicht verhungert bin, denn mit meiner Tatterichkeit (heutzutage nennt mn das auch essentiellen Tremer) fielen die meisten Nudeln wieder von den Stäbchen in die Schale zurück. Doch lecker war sie auf jeden Fall!

DSC00004 Lieschen und Ilonka DSC00005 Heini und Norman.

Danach wollten wir die erste Bekanntschaft mit einem der zahlreichen Tempelbauten in Kyoto schließen. (Es soll in Kyoto die meisten Weltkulturerbe-Denkmäler der UNESCO auf der ganzen Welt geben!)

Auf dem Weg dorthin faszinierten mich immer wieder die Schaufensterauslagen der Restaurants. DSC00006

DSC00009 Unser erster Tempel in Kyoto: Nishi Hongan-ji DSC00010 DSC00012 Von Bauzäunen umgeben.

DSC00015 Die Schreine darf man immer nur ohne Schuhe betreten und in den meisten, wie auch in diesem, keine Fotos im Inneren machen.

DSC00013 Der Drache ist – wie man schon als Kind in der Schule mitbekommen hat – ein sehr wichtiges Symbol in Japan, da er an eine sehr bedeutende Gottheit erinnert, wie ich am nächsten Tag noch genauer sehen und lesen konnte.

DSC00020 In dem Graben, der die Tempelanlage umschließt, entdeckten wir die ersten Kois, die sehr teuren Zier-Karpfen.

Natürlich wollten wir an diesem ersten Tag noch ein wenig mehr sehen und sind in einen weiteren Tempel gegangen. DSC00017 DSC00024 DSC00026 Diesen Schrein konnte man ebenfalls besichtigen, und das Schöne war: man durfte auch Fotos im Inneren machen, was ich gerne getan habe, denn die Schreine haben mich wirklich fasziniert. DSC00027 DSC00029
DSC00032 Auf dem Tempelgelände befand sich eine wunderschöne Ausstellung zahlreicher Chrysanthemen, der japanischen Kaiserblume. (Meine Mutter wäre begeistert gewesen!!!)

In Japan gilt die Chrysantheme als kaiserliche Blume,  Bild in Originalgröße anzeigen denn auch das kaiserliche Wappen ist eine symolische Chrysantheme (aus Wikipedia):

„Die Chrysanthemen (Chrysanthemum) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) mit über 40, hauptsächlich in Ostasien verbreiteten Arten. Sie zählen zu den bedeutendsten Zierpflanzen.“

DSC09989 Das waren die ersten Japanerinnen in ihren Kimonos, die wir sahen.

DSC00042 Unser Hotel in Kyoto.DSC00040 Kleine aber ausreichend große Zimmer

Am Abend haben wir nur eine Kleinigkeit – Bruschetta, Schinken und Käse mit Bier und Wein – bei einem japanischen Italiener gegessen, weil wir ja mittags die leckere und sättigende Ramen-Suppe gegessen hatten.

Samstag, der 31. Oktober 2015

Heute sind viele Besichtigungen in Kyoto angesagt.

DSC00043 Auf den Bahnhöfen ist genau festgelegt, wo man sich anstellen muss, um in sein Abteil zu kommen. Es geht alles sehr diszipliniert in einer geordneten Schlange vor sich, in der sich keiner vordrängelt oder schiebt. Es funktioniert perfekt!

DSC00044 Die Züge sind alle super pünktlich. Da sollte die DB mal zur Schulung hinfahren!

Als erstes fuhren wir zum Fushimi Inari Taisha Schrein. DSC00049 Das Eingangs-Tor DSC00050 „Ich-war-auch-da-Fotos“ dürfen natürlich nicht fehlen.

DSC00051 Fasziniert war ich vom rituellen Händewaschen vor allen Tempeln und Schreinen, die wir besichtigt haben. Hierzu aus Wikipedia:

„Die grundsätzlichen Rituale sind allgemein bekannt. Hierzu gehören das Waschen der Hände, die kleine Opfergabe, Verbeugungen, Klatschen (im Shintō-Schrein) und beten. Meist „residieren“ mehrere Gottheiten in den jeweiligen Schrein- bzw. Tempelarealen.“

Ein nützlicher Übersichtsplan, damit man weiß, wohin man sich wenden muss. DSC00052

Und wie stets an solchen Orten: DSC00053 Souvenirs, Souvenirs, die man überall erhält.

DSC00054 Hier kann man seine Wünsche, die man vorher auf Papier geschrieben hat, anknüpfen.

DSC00056 An diesen Glocken wird gebimmelt, dann verneigt man sich und klatscht in die Hände, bevor ein kleines Gebet verrichtet und kleine Münzen in den Schrein geworfen werden.

DSC00057 Der Eingang zu den „tausend Toren“. DSC00058 Gewaltige Tore die alle von reichen oder weniger reichen Leuten durch Spenden erbaut worden sind. Hier zu erneut aus Wikipedia:

„Der Fushimi Inari-Taisha (jap. 伏見稲荷大社, auch bekannt unter dem Namen Oinari-san) ist ein Shintō-Schrein im Stadtbezirk Fushimi der Stadt Kyōto.

Er ist dem Kami Inari gewidmet und ist der Hauptschrein von etwa einem Drittel aller Inari-Schreine in Japan. Er gehört zu den ältesten und bekanntesten Shintō-Schreinen in Kyōto. Darüber hinaus zählt er auch die meisten Besucher aller Shintō-Schreine in Japan, besonders zu Neujahr (vgl. Hatsumōde) und zum uma no hi im Februar, dem japanischen Tag des Pferdes, an dem der Schrein seit 708 das − von allen Inari-Schreinen ebenfalls begangene − Hatsu-uma-matsuri ausrichtet. Im Fushimi Inari-Taisha heißt es allerdings Hatsu-uma-tai-sha und dauert volle 21 Tage.

Besonders bekannt sind die Alleen aus Tausenden von scharlachroten Torii auf dem Gelände des Fushimi Inari-Taisha, welche alle Spenden von Personen, Familien oder Unternehmen sind. Sie führen einen Hügel hinauf, auf dessen Spitze, ungewöhnlich für einen Shintō-Schrein, das Allerheiligste (in diesem Fall ein Spiegel) öffentlich einsehbar ist.“

Und immer wieder die Brunnen mit den Schälchen zum rituellen Reinigen. DSC00063

Die Preise der „Torii“: Von 175.000 Yen bis über 1,3 Mio., d. h. von 1,259 bis über 10.000 €!

Sind sie nicht süß, die kleinen Mädchen in ihren Kimonos? DSC00067

Und die stolze Mammi macht natürlich Fotos. DSC00068

Und noch mehr Souvenirs… DSC00071

DSC00072 Auch Toriis kam man als Besucher kaufen (nicht ganz so teuer wie die echten und großen).

DSC00073 Schon eine gewaltige und prächtige Anlage. Auch für den Magen kann man sich was kaufen. DSC00074

Danach ging unsere Sightseeing-Tour weiter.

Auf allen Bahnhöfen sind sie zu finden: DSC00075 die Bahnhofsbeamten, die den Fußgängerverkehr regeln.

Die beiden kleinen waren voll auf mit ihrem Smartphone beschäftigt. DSC00077

DSC00079 Diese beiden Ladys warten wohl auf ihren Läufer. DSC00080 Minons findet man wohl in allen Erscheinungsformen.

DSC00082 Auf geht’s zum Nonomiya Shrine https://en.wikipedia.org/wiki/Nonomiya_Shrine durch einen herrlichen Bambuswald. DSC00085 Mindestens armdick und 30 m hoch!

DSC00090 Aus Platzmangel werden die Gräber in ganz Japan immer in Säulenform errichtet.

DSC00096 Teil des Arashijama Tempels

inmitten des wunderschönen DSC00098 Tenryuji-Gartens DSC00092 DSC00093 DSC00094 DSC00101 DSC00105 DSC00106 DSC00108 DSC00102 Und auch hier dürfen sie natürlich nicht fehlen, die Koi-Karpfen. DSC00109

Wer auf die Toilette geht, wird belehrt, wie er sich zu verhalten hat… DSC00110

DSC00111 Auch die Steingärten sind in Japan eine Kunst. DSC00114

DSC00115 Eine kleine Verschnauf- und Zigarettenpause gefällig?

DSC00116 Solche Autoformen findet man wohl nur in Japan!

Und wo sonst, wenn nicht in der Nähe berühmter Tempel: immer wieder Souvenir- und Fressbuden. (wo man immer kostenlose Proben nehmen darf bzw. als Kaufanregung nehmen soll). DSC00121 Norman probierte nahezu alles, ich dagegen lebe nach dem Motto: „Wat de Buer nich kinnt, dat fritt he nich!“ DSC00124 DSC00125

DSC00128 Herrlich kleine Kunstwerke. DSC00129 Shoppen geht doch über Alles!

DSC00134 Hier werden bestimmt noch einige Handwerker gesucht!

DSC00135 Die lassen sich´s gut gehen.

DSC00137 Das muss wohl „Vorfahrt beachten“ heißen.

DSC00138 Und immer wieder die vielen Restaurants und Läden mit ihren Angeboten.

DSC00141 Ein kleines Eisenbahnmuseum direkt an der Bahnstation. DSC00143

DSC00150 Hübsche Figur vor dem Museum.

In wenigen Minuten geht’s zurück mit der Bahn. DSC00152

Auch in Japan ist Halloween inzwischen ein großes Ereignis…DSC00155 DSC00156 DSC00157…insbesondere für Kinder DSC00158

Vielleicht auch für Männer in traditioneller Kleidung? DSC00159

DSC00160 Lange Schlangen bilden sich vor Bus- und Taxi-Stationen am Hauptbahnhof von Kyoto.

DSC00163 Und in dieser Restaurantkette gibt es die köstlichen und teuren Kobe-Burger, die wir auf der Reise insgesamt 2mal gegessen haben.DSC00306 Einfach lecker!!!!

Hier gibt´s wieder was zu probieren…DSC00169 DSC00172…und hier kann man sich einen Kimono ausleihen.

Dann wollten wir uns noch den alten Kaiserpalast von Kyoto ansehen, der heute bis zum 3. November kostenlos zu besichtigen wäre. Statt mit der Tram oder dem Bus zu fahren, wollten wir zu Fuß hinlaufen und haben es auch (beinahe) geschafft. DSC00175 Das muss wohl ein Quittenbaum sein? Doch als wir Punkt 16:00 Uhr den Palast-Eingang erreicht hatten, kamen wir gerade rechtzeitig zum Ende der Besuchszeit!

DSC00177 Das ist der Palast im Modell, DSC00178 mit einer sehr kreativen Lautsprecheranlage.

DSC00179 Sehr witzige Häuserform.

DSC00180 Vor nahezu allen kleineren Geschäften und Restaurants hängen diese Fähnchen, wobei ich nicht verstanden habe, wozu sie dienen sollen.

DSC00181 Alte und neue Häuser in friedlicher Koexistenz.

In nahezu allen Städten, die wir besucht haben, gibt es mehrere überdachte Einkaufsstraßen. Sie sind immer rappelvoll! Hier Eindrücke vom Nishiki-Markt. https://en.wikipedia.org/wiki/Nishiki_MarketDSC00184 Lampen über dem Eingang. DSC00185 Solche lärmigen Glücksspiel-Läden gibt es fast überall in solchen Straßen bzw. Märkten. Man braucht Ohrenstöpsel, um keinen Gehörschaden zu bekommen.

Hier kann man Einkaufen bis zum Umfallen: DSC00201 Und überall kann man probieren. DSC00191 DSC00192 DSC00193 DSC00198 Wer mutig ist, probiert auch diese Tintenfische

DSC00202 Um 17:00 Uhr ist es schon stockfinster! DSC00203 Nur die Konsumtempel sind hell erleuchtet!

Wer soviel gelaufen ist, bekommt auch Hunger! DSC00211 Das kann man (ich) auch mit den Fingern essen!

Sonntag, der 1. November 2015

DSC00215 Mein karges Frühstück im Reiah Hotel. DSC00336 Nützliche Utensilien im Hotel

Heute Morgen wollten wir uns den Stadtteil ansehen, in dem die Geishas zu Hause sind: Gion. Auf dem Weg dorthin sahen wir DSC00216 diesen Baum mit herrlichen, doch uns unbekannten Früchten.DSC00217

DSC00220 Da bleibt nur wenig Platz für das kleine Häuschen

Alle nur denkbaren Häuserformen DSC00221 DSC00222

Geduldig wartet er auf Beute: der Reiher DSC00229 DSC00230

DSC00237 Statt Ampel: ein Hilfs-Polizist regelt den Verkehr.

DSC00241 Norman und seine Geishas.

DSC00243 Eingang zum Kiyomizu-ji Tempel.https://de.wikipedia.org/wiki/Kiyomizu-dera DSC00244 Wir waren nicht die einzigen Besucher an diesem Schrein.

DSC00246 Gut bewacht. DSC00248

Wie stets: Souvenirs. DSC00247

DSC00249 Solche Steinfiguren finde ich immer sehr fotogen. DSC00250 Hier kann man sich seine Wünsche aufschreiben und sie dann DSC00251 an dieses Gitter knüpfen.

DSC00252 Zum Kiyomizu-Schrein. Hierzu näheres aus „Weltwunder online“:

„Der Kiyomizu Dera ist eine größere buddhistische Tempelanlage im Osten der Stadt Kyoto in Japan. Sie wurde um einen Wasserfall, der Namensgeber für die Tempel ist errichtet. Das Wort Kiyomuzi wird aus den japanischen Worten kiyoiund mizu gebildet, die übersetzt „Reines Wasser“ bedeuten. Der Wasserfall befindet sich unterhalb vom Haupttempel und es gehört zur Pflicht bei einem Besuch des Kiyomizu Dera, einen Schluck Wasser mit einer Schöpfkelle aus dem Wasserfall zu trinken. Der Wirkung des Wassers wird Gesundheit, ein langes Leben und Erfolg zugesprochen. Eine weitere Attraktion ist der Jishu-jinja Schrein, der dem Gott der Liebe geweiht ist und dem Glück in der Liebe auf die Sprünge helfen kann.“

In dem Japan-Reiseführer von Christine Liew habe ich gelesen, dass man als Reisender besonders Glück haben muss, eine japanische Hochzeit nach dem Shinto-Brauch zu erleben. DSC00256Dieses Glück hatten wir. Die Braut war ganz in Weiß gekleidet mit einer Haube auf dem Kopf. DSC00253Was mich allerdings wunderte: Sie wurde von zwei Frauen gestützt, als ob sich nicht richtig laufen konnte. Sie wirkte wie gelähmt!

Dazu habe ich mal wieder bei Wikipedia nachgeschaut:

„Hochzeiten sind in Japan eine teure Angelegenheit: nach Umfragen liegen die Kosten bei rund 30.000 EUR – im Durchschnitt. Die Rechnung tragen traditionell die Eltern der Braut. Dabei stellen Zeremonie (in einem Schrein oder Tempel) und die Bekleidung, welche meist nur geliehen wird, den größten Kostenfaktor dar. Würde man eine komplette traditionelle Hochzeitsausstattung kaufen, ergäbe sich ein Preis, der einem europäischen Sportwagen (wie Porsche oder Ferrari) gleichkäme. Die Ausleihe kostet mit durchschnittlich 3.000 – 5.000 EUR vergleichsweise wenig.

An der Hochzeit selbst nimmt nur der engere Familienkreis teil. Nach der Hochzeit wird jedoch eine große Party veranstaltet, zu der Verwandte, Freunde, Arbeitskollegen und ehemalige Kommilitonen eingeladen werden. Bei dieser Gelegenheit wird auch der Partner dem jeweiligen Bekanntenkreis vorgestellt. Von den Gästen wird erwartet, eine entsprechend teure Eintrittskarte zu erwerben oder einen Umschlag mit Geld mitzubringen. Die Party trägt auch zur Finanzierung der Hochzeit bei. Sachgeschenke sind nicht üblich.

Ein sehr üblicher Brauch ist es, eine Photosession zu machen. Besonders weil man in der Regel nur einmal dazu kommt, die extrem teure (und meist nur geliehene) Hochzeitskleidung zu tragen. Auch die Fotos sind teuer (500 – 2.000 EUR, je nach Umfang der Session). Jedoch werden die Bilder sehr professionell und auf besonderem Photopapier gemacht. Damit sollen sie mehrere hundert Jahre lang haltbar sein.“

DSC00258 Immer wieder ein herrliches Bild, wenn kleine Mädchen in Kimonos von ihren Müttern präsentiert werden. DSC00260

DSC00264 Doch auch die größeren Kimonoträgerinnen lassen sich gerne von Touristen DSC00267 und mit ihnen ablichten. DSC00270

DSC00271 DSC00272 Diese Spießchen wollte Ilonka probieren und ließ auch uns kosten, doch köstlich fanden wir sie alle nicht.

Auch Rikscha-Fahrer müssen an Ampeln anhalten. DSC00277

DSC00280 Mangas gibt’s in jeder Form. DSC00282 Und noch ein paar Geishas.

DSC00283 Wenn man sich in der Schlange anstellen muss, freut man sich über jedes Geländer.

DSC00288 Noch einmal Nishiki-Markt DSC00292 DSC00291

Zwischen den Hochhäusern verstecken sich hin und wieder kleine Tempel DSC00300

DSC00301 Und so kann das Parkplatzproblem auch gelöst werden!

Noch ein Tempel DSC00303 und davor: DSC00305 müde Touristen.

DSC00306 Vor der Weiterreise nach Kagoshima noch einmal zur Stärkung ein Kobe-Burger.

3. Etappe: Kagoshima

DSC00309 Im Shinkansen https://de.wikipedia.org/wiki/Shinkansen ging´s dann gen Süden nach Kagoshima, wo es schon dunkel war, als wir ankamen. DSC00328 Japaner lieben offenbar Riesenräder. In jeder Stadt haben wir sie gesehen. DSC00333 Mein Zimmer im Hotel „Remm“.

Doch dann sind wir noch zum Sushi-Essen gegangen, denn Japan ohne Sushi; geht das überhaupt?https://de.wikipedia.org/wiki/Sushi#%C3%84hnliche_GerichteDSC00316 DSC00318 DSC00322 DSC00323 DSC00324 DSC00327.

Noch ein paar Impressionen von Kagushima bei Nacht: DSC00330 DSC00329

4. Etappe: Vulkan Sakurashima und Hiroshima

Montag, der 2. November 2015

Da wir heute ein volles Programm hatten, sind wir schon früh aufgestanden, haben uns in einem Lokal gleich neben dem Hotel „Remm“ (in dem es kein Frühstück gibt!) um 7:30 verabredet, um zu frühstücken.

In der Lobby unseren Hotels „Remm“ stehen Tablets für die Gäste zur Verfügung DSC00339

Dann gingen wir zum Hafen, DSC00347 trafen diesen Samurai und seine Geisha oder Konkubine? Sahen alte und neue Straßenbahnen.DSC00344 DSC00348 Ließen uns von diesem interessanten Verkehrsschild leiten und haben um kurz nach 10:00 Uhr die Fähre zur Halbinsel Sakurajima genommen, DSC00350

DSC00355 um uns dort den noch aktiven Vulkan während einer kleinen Busrundfahrt anzusehen. Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn es war zwar bedeckt, doch nur ein kleiner Wolkenschleier thronte über dem Vulkan, so dass wir ihn in voller Größe bewundern konnten. Als Norman im Februar hier war, hatte er weniger Glück, denn es regnete und der Vulkan hatte sich völlig eingehüllt. Glück muss der Mensch halt haben! (Wenn Engel reisen…)

Da der Bus nicht sofort nach der Fährankunft losfuhr, sondern erst ca. eine ¾ Stunde später, hatte jeder Zeit für sich, die Umgebung zu erkunden. Ich ging zunächst am Hafen entlang, wo ich nichts Aufregendes fand, bin dann eine kleine Straße bergan gegangen und habe einige nette Blumen fotografiert. DSC00357 DSC00358 DSC00359

Zurück im Ort ging ich ein paar Schritte und sah ein Schild: DSC00365 Geo Park. DSC00362 Den wollte ich noch besuchen. DSC00363

Dann wurde es Zeit für die Rundfahrt. Der kleine Bus machte an mehreren Stationen Halt, um in 5 bzw. 10 Minuten-Stopps Fotos machen zu können. (Jetzt weiß ich endlich, warum die Japaner auf Sightseeing-Touren durch Europa immer schnell aus dem Bus flitzen, Fotos machen und wieder im Bus verschwinden, wie ich es bei meiner Oslo-Rundfahrt im Winter auch einmal kennengelernt hatte.)

Erster Stopp: DSC00367 Fotos und Selfies vom Lavagestein. DSC00370

Zweiter Stopp: DSC00371 DSC00372 Fotos vom „Schrei“, nicht von Munck sondern von Oonari DSC00373

Dritter Stopp: DSC00375 Hier ergoss sich die Lava und schluckte eine Halbinsel.DSC00376

Vierter Stopp: DSC00377 Blick in den Schlund des Vulkans, der heute zum Glück nicht aktiv war! Das er aber noch immer sehr aktiv ist, kann man auch bei Wikipedia nachlesen:

„Es handelt sich um einen der aktivsten Vulkane von Japan mit kontinuierlicher vulkanischer Aktivität. Die heftigste Eruption in historischer Zeit ereignete sich zwischen 1471 und 1476 und erreichte die Stärke 5 auf dem Vulkanexplosivitätsindex. Während der Eruption von 1914 mit der Stärke 4 verband sich die Vulkaninsel an einer Stelle mit der Ōsumi-Halbinsel des Festlandes.

Am 13. März 2011 brach der Vulkan erneut aus und schleuderte Asche und Lava mehrere Kilometer in die Luft.[1]

Eine weitere Eruption ereignete sich am 18. August 2013.[2]

Zu einer erneuten, besonders heftigen explosiven Eruption kam es am 24. Oktober 2014. Innerhalb weniger Minuten schoss eine Aschewolke etwa 4 km in den Himmel.[3]

Im August 2015 warnten die japanische Wetterbehörde vor einer möglichen neuen Eruption, die am 20. August ihren Anfang nahm, und verhängten die Warnstufe 4.[4] Erst wenige Tage zuvor hatte der Betreiber Kyushu Electric Power als ersten japanischen Reaktor nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima einen Block des Kernkraftwerks Sendai wieder hochgefahren, das etwa 50 Kilometer von dem Vulkan entfernt liegt.[5]

DSC00380 Ein Modell im Besucherentrum. DSC00381 So sieht der Vulkan von oben aus. (ein großes Foto auf dem Fußboden des Yunchira Observation)

Auf der Heimreise machte der Bus noch einmal Stopp an dieser Stelle, DSC00383 damit wir noch einen letzten Blick genießen konnten, bevor er uns wieder zum Terminal brachte, von dem jede ¼ Stunde eine Fähre zurück ans Festland geht. (Nur eine kleine nette Anekdote am Rande: Ich suchte auf der Fähre einen Abfallbehälter. Das merkte eine – nach meiner Ansicht – sehr alte Dame. Sie stand auf und zeigte mir, wo ich den Müllbehälter fand. Fand ich sehr nett. Das ist Japan!)

Auf dem Weg zurück zum Bahnhof sah ich noch diese herrliche Blume… DSC00384und dieses Portal: DSC00385 …sowie diese beiden Samurai als Denkmal. DSC00386

5. Etappe: Hiroshima

Nach dem Ausflug .zum wohl aktivsten Vulkan Japans, den wir heil und gesund überstanden haben, ging unsere Reise weiter nach Hiroshima.

Keine Angst: Das sind nur Wolken! DSC00392 Das neue Hiroshima. DSC00394

Mein Hotelzimmer. DSC00395

Ist das ein zuküntiger Weltstar? Hätte ich mir schon ein Autogramm geben lasssen sollen? DSC00397

Überall Gedenksteine. DSC00399

DSC00401 Es ist schon bewegend, den Atombombendom zu sehen! DSC00402

DSC00403 Stammt dieses Loch im Baum auch von der Atombombe? Das habe ich nicht in Erfahrung bringen können.

DSC00405 Im Museum ist ein Model mit der Bombe aufgebau, das das ganze Ausmaß dieser Katastrophe deutlich macht! Einfach nur erschütternd! DSC00406 Die kläglichen Überreste der Katastrophe. DSC00407 DSC00408

DSC00409 Der Blick vom Museum auf den „Dom“. DSC00411 Sehr symbolisch. Das Atombombendenkmal zwischen den neuen Hochhäusern. Vergangenheit und Zukunft!

DSC00412 Das Kinder-Friedensdenkmal für die Opfer der Bombe. DSC00413 Es ist in Form einer Bombe vom Künstler Kazou Kikushi entworfen worden. DSC00414

DSC00415 Das sind alles gefaltete Kraniche, die in Japan als Symbol für Langlebigkeit und Glück gelten. DSC00416 Damit soll an das leukämikranke 10 jährige Mädchen Sadako Sasaki erinnert werden, das beim Abwurf der Bombe 2 ½ Jahre alt war. DSC00417 Es wollte 1.000 Kraniche falten, damit es nicht stirbt, es hat jedoch nur 620 geschafft. Ihre Klassenkameraden falteten die restlich Kraniche. Da kommen mir selbst jetzt beim Schreiben Tränen in die Augen!

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Doch das Leben geht selbst nach den größten Katastrophen weiter. DSC00422 Das zeigt nicht nur die neue Brücke über den Fluß, sondern auch die quirlige Einkaufsstraße in Hiroshima DSC00423

Auch unsere Tour ging weiter: DSC00424 DSC00427 DSC00429 DSC00432 Doch Besichtigungen und Einkaufsbummel machen überall auf der Welt hungrig. So auch in Hiroshima: DSC00433

Und dann ist auch irgendwann Bettgehenszeit. DSC00438 (Fand ich ganz praktisch: die kleine Nachtlampe unter dem „early-morning-coffe“-Set, damit man nachts – falls man mal auf die Toilette muss – nicht erst das große Zimmerlicht anmachen braucht).

6. Etappe: Tempel und Tor auf Miyajima

Dienstag, 3. November 2105

Heute durften wir wieder früh aufstehen (kurz nach sechs), weil wir ja auf die Insel Mijajyma wollten, um den Unesco-Weltkulturerbe-Schrein mit dem berühmten Tor zu erleben.

Zunächst fährt man mit dem Zug, bzw. der S-Bahn von Hirsoshima einige Stationen, um dann DSC00554 mit der Fähre auf die Insel überzusetzen. DSC00440 DSC00452 Schon auf der Überfahrt sieht man das Tor, das bei Flut im Wasser steht, wie der gesamte Schrein übrigens auch.

Auf der Insel angekommen, kann man sich gut auf einer Übersichtskarte orientieren. DSC00453

DSC00455 Bekanntschaft mit den zahmen Damhirschen machten wir sofort nach unserer Ankunft. DSC00454 Sie ließen sich von dem berühmten Feldherrn Taira-no-Ky-Jomori bewachen, der auch den Schrein errichten ließ, und hatten somit keine Angst vor den vielen Touristen. DSC00459 Im Gegenteil, sie warten sehnsüchtig auf sie, denn dann gibt es was zu futtern.

Da sich meine Mitreisenden sofort auf den ersten Souvenir-Shop stürzten, um T-Shirts und was-weiß-ich zu kaufen, ging ich schon mal weiter, um mir die wichtigeren Dinge anzusehen. DSC00456   Als erstes fiel mir die 5-stöckige Pagode ins Auge, zu der ich auch gleich hinauf stieg. Sie ist gar nicht so einfach zu fotografieren, denn wenn man oben ist, steht man unmittelbar unter ihr. DSC00461

Als ich sie so auf einer Treppe sitzend bewunderte, kam ein Schulklasse hinauf; und – wie war ich überrascht – zwei kleine Schülerinnen lächelten mich sehr freundlich an und kamen dann auf mich zu, um sich mir vorzustellen. Kaum hatten die beiden ersten mich mit Handschlag begrüßt und ihren Namen genannt (!), worauf ich meinen Namen nannte, den ich mehrmals wiederholen musste, da sie ihn offensichtlich nicht verstanden hatten, kamen weitere Mädels auf mich zu und begrüßten mich ebenfalls alle freudig mit Handschlag. Da sehen die jungen Dinger einen greisen weißhaarigen ausländischen Mann (Gaijin) und glauben wohl, hier sitzt der „Heilige aus dem Abendland“, dem man seine Aufwartung machen muss. Das war natürlich das Erlebnis des Tages, wenn nicht sogar meiner ganzen Japan-Reise!!!!

DSC00462 Nachdem ich mich von dieser sehr positiven Überraschung erholt hatte, setzte ich meine Erkundungs-Tour fort und kam sehr schnell zum Itsuzkushima-Schrein, https://de.wikipedia.org/wiki/Itsukushima-Schrein der erstmals 593 errichtet und dann 1168 von Tiara-no-Kiyomori, dessen Standbild ich zu Beginn auf der Insel schon gesehen hatte, erneuert wurde. (Eintritt 300 Yen). DSC00474 Diesmal unterzog ich mich der Sitte, sich vorher mit einer Kelle Wasser aus einem hölzernen Trog die Hände zu benetzen und auch das Gesicht. Ich weiß zwar nicht, was es zu bedeuten hat, vermute aber, dass es etwas mit seiner Reinigung zu tun hat, bevor man die Stätten der Shinto-Götter betritt.

Erstaunt war ich, dass man in diesem Schrein Fotos machen durfte, was ich natürlich auch gemacht habe. Ich fand allerdings, dass er nicht so elegant war, wie der Schrein in Kyoto, was vielleicht daran liegt, dass er wesentlich älter ist. Er wurde 1168 errichtet. Heute werden hier die Schutzgöttinnen der See verehrt, die Töchter des Sturmgottes Susano-o. Der gesamte Schrein besteht aus mehreren Gebäuden, die alle durch hölzerne Stege miteinander verbunden sind, damit man auch bei Flut von einem zu anderen gelangen kann.

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DSC00482 Und die Löwen wachen über alles! DSC00483

Interessant fand ich die vielen Zeichnungen von Kindern, DSC00488 die man an diesen Stegen befestigt hatte: DSC00487 
Wozu diese Ballen dienen, habe ich nicht herausbekommen. DSC00486

DSC00490 Diese Brücke fand ich ganz reizvoll.

Und dann steht es vor einem, das wohl berühmteste Torii in Japan: DSC00485 DSC00494 DSC00499 Aus allen Perspektiven habe ich es fotografiert.

DSC00496 Ob der sich auch für das Torii interessiert?

Doch damit ist noch lange keine Ende mit der Tempelanlage: DSC00503 DSC00505 DSC00506 DSC00508 DSC00509 DSC00512 DSC00513 DSC00515 DSC00516 DSC00518

Dann schlenderte ich noch durch diesen herrlichen Park, DSC00524 DSC00525 DSC00529 DSC00530 in dem sich auch ein Ryokan – die traditionellen Gasthäuser Japans – befindet. DSC00522 DSC00523

Langsam wurde es Zeit, wieder in Richtung Fähre zu gehen. Doch an diesem Austernstand machte ich noch einmal Halt. DSC00536 DSC00537 Die frischen Austern werden auf den Grill gelegt und in seiner Schale gegart. Dann bekommt man sie serviert. Da konnte ich nicht widerstehen!

DSC00534 Und das alles mit Blick auf die Pagode, an der mich die netten Mädchen als greisen Gaijin begrüßt hatten.

Der hatte schwer zu kämpfen. DSC00539

DSC00540 Und das muss wohl der größte Löffel der Welt sein. Ich habe jedenfalls noch nie einen so großen gesehen.

DSC00544 Vor der Fähre wurden wir – so bilde ich es mir halt ein – von dieser netten Folklore-Gruppe standesgemäß verabschiedet.

DSC00548 Vorbei an dieser Dschunke – oder wie man das in Japan nennen mag – fuhren wir zurück aufs Festland.

DSC00557 Vom Bahnhof in Hiroshima fuhren wir DSC00563 mit einem weiteren Shinkansen nach Tokyo, wo wir im Dunkeln ankamen. DSC00575 DSC00573

7. Etappe: Tokyo

Mittwoch, der 4. November 2015

Heute ist Tokio-Tag! Den Sky-Tree konnten wir schon vom Hotel aus sehen. Den wollten wir unbedingt besuchhen. DSC00594

DSC00595 Dieser finstere Suomo-Ringer begrüßte uns als Erster. DSC00596 Diese waren da schon viel netter! DSC00597 Und das ist wohl der größte Koch Japans.

Und dann ging´s in die 12-Millionen-Metropole: DSC00598 DSC00599 DSC00602 Im Ueno Bahnhof sahen wir dieses interessante Arrangement mit meiner Lieblingskatze. DSC00603

Danach gingen wir durch diese interessante Marktstraße DSC00605 DSC00606 DSC00607 DSC00608 DSC00609 Ich liebe solche Marktstraßen! DSC00610 DSC00611 

Doch dann war Shinkansen-Sightseeing am Hauptbahnhof angesagt: DSC00617 DSC00619  Shinkansen bedeutet eigentlich „Neue Stammstrecke“, da dieses Streckennetz 1964 völlig neu gebaut wurde und nur von diesen Hochgeschwindigkeitszügen benutzt wird. Das führt – neben einer perfekten Organisation an den Bahnhöfen – zu einer Superpünktlichkeit, von der sich die DB nicht nur eine Scheibe, sondern etliche Schnitten abschneiden könnte. Es ist weniger die Höchstgeschwindigkeit von ca. 320 km/h, sondern die hohe Duchschnittsgeschwindigkeit von über 200 km/h, die das System so effektiv machen. (Und sicherlich auch die japanische Disziplin: Alle ordnen sich in eine auf den Bahnsteigen gezeichnete Spur ein und kommen so – ohne Drängelei – in die Züge. DSC00630 Die Bahnsteige sind alle durch feste Absperrungen mit sich öffnenden Toren direkt bei den Türen gesichert.

DSC00627 Es gibt auch Doppeldeckerzüge, die sich „Max“ nennen. DSC00628

Der Railpass für 7 Tage 1. Klasse kostete uns 309 €, mit dem wir insgesamt ca. 5.000 Bahnkilometer von Süd nach Nord und zurück gefahren sind!

Nach der Besichtigung der verschiedenen Shinkansen-Züge spazierten wir zum Kaiserpalast. Doch den kann man nicht besichtigen, sondern nur von außen betrachten.  DSC00633 DSC00635 DSC00637 Herrliche Wasserspiele befinden sich gegenüber dem Park, der gerne Maler anlockt. DSC00640

Doch dann geht´s in das DSC00669 Ginza-Viertel, dem absoluten Zentrum Tokios. DSC00643 Alt und Neu, Klein und Groß – alles friedlich nebeneinander. DSC00646 Der alte Hauptbahnhof,  der wieder restauriert worden ist, DSC00647 mit seiner schönen Kuppel.

Doch auch die modernen Hochhäuser sind sehenwert. DSC00656 DSC00655 DSC00680 Städtebummeln macht hungrig und so führte uns Norman in sein Lieblingsrestaurant DSC00665 DSC00664 Frage: „Wie fanden Sie das Steak?“ „Unter dem Grünzeug!“

An einer Straßenkreuzung steht immer dieser Mönch. DSC00672

Einige von uns wollten noch in eines der Super Kaufhaustempel DSC00591 Also ging ich mit, aber bestimmt nicht, um dem Kaufrausch zu erliegen, sondern nur, um mir diese Dinger mal anzusehen.
Dabei fand ich diese Kiddies am interessantesten, die sich schon in jungen Jahren an das Kaufen gewöhnen: Noch ganz spielerisch. DSC00683 DSC00684

Das was mich jedoch am meisten faszinierte, waren die zahlreichen Lebensmittel- und Eßstände:  Egal ob es der Stand der frisch hergestellten Bonbons war, DSC00685 oder diese Saucen und Gewürze in Gläsern:DSC00686 oder… DSC00687 oder…DSC00688 oder…DSC00689 oder...DSC00690
Ich habe noch viel mehr Stände fotografiert, doch das würde den Rahmen dieses Berichts sicherlich sprengen. Nur noch dieses: DSC00701

Nun wurde es aber auch langsam Zeit, sich um den Sky-Tree zu kümmern, denn es war ja schon nachmittags und so gegen kurz vor fünf geht die Sonne unter und dann wird es schnell finster. DSC00702 Das ist er: Der Tokyo Skytree ist ein 634 Meter hoher Fernseh- und Rundfunksendeturm in der japanischen Hauptstadt Tokio. Er wurde am 22. Mai 2012 eröffnet.

Ganz schöner Andrang am Ticket.-Schalter DSC00704

Die ersten Blicke von der 1. Plattform auf 350 m Höhe auf Tokio DSC00708 DSC00709 DSC00711 Doch es geht noch eine Etage höher auf 450 m! DSC00761 DSC00716 DSC00724 DSC00732 DSC00745 So langsam senkte sich die Sonne und wollte hinter den Bergen untergehen. DSC00748 DSC00741 Und wo wollte sie untergehen?DSC00751 Direkt hinter dem Fuji-San! DSC00752 DSC00754 Das war schon ein besonderes Erlebnis und alle klatschen Beifall – ich auch! Dann gings wieder zurück auf die Erde und da sahen wir den Sky-Tree im bläulichen Abendhimmel – wunderschön! DSC00768

DSC00770 Am Abend durfte ich mal wieder versuchen, Nudelsuppe mit Stäbchen zu essen. Zum Glück gab´s auch einen Löffel.

DSC00773 Es gab sogar Rotwein, was in den meisten Restaurants nicht geboten wird. Aber Bier gibt es überall!

Donnerstag, der 5. November 2015

Unser Hotel im Tokioter Stadtteil Asakusa (ausgesprochen: Asaksa) war nicht weit vom Sky-Tree entfernt DSC00775.

Doch zunächst haben wir uns den wohl berühmtesten Tempel Tokyos, wenn nicht sogar Japans, den Sensoji-Tempel angesehen. DSC00776

DSC00777 DSC00779 DSC00780 DSC00781DSC00782 DSC00784 DSC00785 DSC00786 DSC00795 DSC00815DSC00814 DSC00818 DSC00816 DSC00799 DSC00812 DSC00788 Hier schwimmen sie auch: die berühmtesten und teuersten Karpfen der Welt: Nishiki-Koi. Wie ich dem Reiseführer „Japan“ von Christine Liew (Trescher Verlag) entnehmen konnte, war der Koi ursprünglich ein Ergänzungsnahrungsmittel für die armen Reisbauern, die die bewässerten Reisfelder zusätzlich zur Karpfenzucht verwendeten, damit sie überhaupt genügend zu essen hatten. Irgendwann hat ein Reisbauer dem Kaiser Hirohito einmal zwei Kois geschenkt und seitdem war es eine Prestigesache und Statussymbol des Adels, auch Kois bei sich zur Imagepflege im Garten zu haben. Heute ist es immer noch ein Statussymbol für alle Japaner, einen Koi zu haben, wenngleich sie nahezu unbezahlbar sind und mehre tausend Euro kosten können. (Diese Manie hat sich sogar weltweit ausgedehnt!)

DSC00793 DSC00825 Hier noch die ausführliche Beschreibung des Senso-Ji-Tempels auch für Gaijin (Ausländer). Die Erläuterung aus Wikipedia:

„Sensō-ji (jap. 浅草寺), bei anderer Lesung der Zeichen auch Asakusa-dera, ist ein buddhistischer Tempel in Asakusa, Tokio. Sein formeller Tempelname ist Kinryūzan (jap. 金龍山). Es ist Tokios ältester und bedeutendster Tempel.

Die Geschichte des Tempels reicht weit zurück. Der Legende nach sollen drei Fischer im Jahre 628 eine 5 cm große goldene Kannon-Statue in ihrem Netz gefunden haben, die dann verehrt wurde. Im Jahre 645 errichtete der Priester Shōkai an der gegenwärtigen Stelle einen Tempel. 942 wurde der Tempel von Taira no Kinmasa, damals Awa-no-kuni no kami, wiedererrichtet. 1180 besuchte Minamoto no Yoritomo auf dem Wege von Shimōsa nach Kamakura den Tempel. Yoritomo holte später Handwerker vom Tempel nach Kamakura, um den Tsurugaoka Hachiman-gū zu errichten. In den Berichten darüber taucht zum ersten Mal der Flurname Asakusa auf. Der Tempel brannte 1642 ab, dann beim Kantō-Erdbeben und im Zweiten Weltkrieg, wurde aber immer wieder aufgebaut, zuletzt 1958 unter Verwendung von Stahlbeton.

Während der Sensō-ji früher zur Sekte Tendai-shū gehörte, dann zum Kan’ei-ji, ist er inzwischen Haupttempel einer eigenen Richtung, Shōkannon-shū. Er ist der 13. der 33 Tempel auf dem der Kannon gewidmeten Pilgerweg Bandō junrei in der Kantō-Gegend. Gleich neben der Haupthalle befindet sich ein Shintō-Schrein, der Asakusa-jinja.“

Interessant finde ich auch, dass man keinen Japaner fragen sollte, ob der der Shintoismus oder dem Buddhismus als Religion angehört. Sie verehren beide und kennen nicht das Verbot wie im Christentum: „Du sollst keine Götter neben mir haben!“ Daneben gibt es dann auch noch den Zen-Buddhismus und den Kofuzianismus. Sie stehen zueinander nicht in Konkurrenz oder gar im Gegensatz, sondern ergänzen sich.

Das ist wohl auch heute noch so, denn alles ist in Japan sehr hierarchisch von Oben nach Unten aufgebaut, doch bei den Religionen scheint mir eine große Toleranz und Freiheit zu bestehen.

DSC00821 In der Gasse zwischen dem Eingangstor „Torii“ und dem Tempel befinden sich zahlreiche Buden, mit allerlei Souvenirs und Süßigkeiten. DSC00822 So z. B. auch diese Pralinen, die aussahen wie kleine Billiardkugeln DSC00823 oder diese Mochi (gekochter, gestampfter Reis wird zu einer teigähnlichen Masse geformt. Dann werden sie mit gesüßtem Bohnenmus gefüllt, wie beim Knödel).

Ganz begeistert bin ich von den Glücks- oder Winke-Katzen.  DSC00824

DSC00827 Nach diesem eindrucksvollen Besuch des Tempels sind wir dann mit dem DSC00829  DSC00831 Shinkansen Hyabushi gen Norden nach Hokkaido durch den über 50 km langen DSC00966 Saikan-Tunnel unter der Tsungaru-Straße gefahren, die die Hauptinsel Japans Honshu von der 2.größten Hokkaido trennt.

8. Etappe: Hakodate

Auf der Insel Hokkaido leben heute noch ca. 25.000 Ainu, die Ur-Bevölkerung der Insel Hokkaido, die lange, wie die Indianer Nord-Amerikas oder die Maori in Australien, unterdrückt und vertrieben wurden. Sie galten wegen ihres Aussehens und der stärkeren Behaarung als „Nicht-Menschen“ und wurden entsprechen behandelt. Erst seit ca. 1990 (!) gelten sie als gleichberechtigte Ur-Einwohner Japans, obgleich das sicherlich nur auf dem Papier steht, denn solche Diskriminierungen halten sich in der ganzen Welt über Generationen.

Abends haben wir dann, nachdem wir erst vergeblich in die falsche Richtung gelaufen sind, um unser Hotel zu finden, in einem ganz typischen japanischen Restaurant gegessen, in dem man nicht auf normalen Stühlen an normalen Tischen sitzen konnte, DSC00839 DSC00840 sondern sich auf Kissen neben flachen Tischchen niedergelassen hat. DSC00844 Das war nicht nur ungewohnt, sondern irgendwann fingen auch alle unteren Körperteile an weh zu tun und man musste sich dauernd hin- und her bewegen, damit weder Bein noch Po einschliefen. DSC00841 Gegessen habe ich Krebsbeine auf Reis mit scharfer Wasabi und anderen scharfen Sachen, die nicht unbedingt mein Fall sind. DSC00842

Sowohl bei Tisch als auch danach im Hotel haben wir uns noch einige DSC00847 Schlucke Wein gegönnt…. (denn am nächsten Tag brauchten wir erst um halb 8 aufstehen!)

Bevor ich ins Bett ging, habe ich meinem Sohn noch per Facebook zum Geburtstag gratuliert, denn hier hatten wir ja schon den 6. November.

Freitag, 6. November 2015

Heute war wohl der ruhigste Tag der ganzen Reise, denn wir waren nur zu Fuß in Hakodate unterwegs. DSC00900 Als erstes haben wir den Hakodate Morning Markt besucht,  einem faszinierenden DSC00869 Fisch-, DSC00875 Gemüse-, und DSC00849 DSC00877 Was-weiß-ich-sonst-noch-Markt. DSC00880 Das Tollste daran waren sicherlich die Frischwasserbecken mit lebenden Oktopussen, die von den Käufern mit kleinen Angeln gefischt wurden, dann von den Verkäufern sofort ausgenommen und in millimeterbreite Streifen geschnitten wurden. DSC00921 Dann kamen sie direkt auf einen kleinen Metall-Teller und zum Schluss wurden dann noch die abgeschnittenen Fangarme hinzugefügt. Fertig war die Mahlzeit, die sofort mit Soja- oder einer anderen Sauce verzehrt wurden. Das ist Frischfisch auf japanisch! Frischer gehts nicht!!!!

Doch nicht nur DSC00884 Tintenfische gab´s zu bewundern, sondern auch riesige Krebse,DSC00898

DSC00873 Austern, DSC00872 und Jakobsmuscheln, die man vor Ort frisch zubereitet zum Essen bekommen konnte.

Doch auch Obst und Gemüse – DSC00881 alles viel größer und schöner – gab´s hier zu bewundern (und natürlich zu kaufen).

DSC00907 Und dann natürlich die in Naturgröße angebotenen Speisen in allen Formen und Farben. DSC00908 DSC00909 DSC00910

 

DSC00914 Eine Besonderheit in Hadokate sind die verzierten Gully-Deckel, DSC00918 die man überall sieht. DSC00899 Manche waren sogar bunt angemalt.

DSC00855 Ebenso schön fand ich die vielen verschieden Kacheln, die auf den Bürgersteigen eingelassen waren.

DSC00911 Gewundert habe ich mich auch über DSC00912 die schönen Bronzefiguren, DSC00860 die an vielen Stellen aufgestellt waren. DSC00859

Nachdem wir ausgiebig den Morning Market besucht haben, schlenderten wir weiter am Hafen entlang, DSC00933 wo die Boote, mit denen die Kalamaris nachts gefangen werden, vor Anker lagen.

Die ehemaligen Lagerhallen sind heute ausnahmslos zu Konsumtempeln für Touristen (und Einheimische) umgewandelt worden. DSC00930 Hier findet man alles von Kitsch und Kunst, in erster Linie Ersteres, was der Mensch sich nur denken kann oder auch nicht!

DSC00891 Selbst verrückte Mützen und Handschuhe wurden angeboten und DSC00928 ein Künstler hatte sogar sein Schaf zur Verkaufsförderung mitgenommen.

Norman hatte uns die ganze Zeit von dem berühmten Käsekuchen aus Hakodate vorgeschwärmt. Doch zunächst fanden wir kein Geschäft oder Café, wo er angeboten wurde, bis wir in einem Supermarkt fündig wurden und jeder ein Paket davon kaufte, ich z. B. mit Camenbert-Geschmack! Nachdem wir alle von den Sorten gekostet hatten und satt waren, kamen wir in einen Laden, wo kostenlose Proben verabreicht wurden, die wesentlich leckerer waren, als die verpackten. Norman probierte immer noch eine andere Sorte. Später wollte er nicht mal mehr das Wort Käsekuchen hören, so plumps-satt war er von dem süßen Zeug!

DSC00940 Wir wollten noch hoch auf den Hakodate-Berg, von dem man die schönste Aussicht auf eine Stadt in Japan haben soll, und gingen auch bis zur Talstation der Seilbahn, doch die war nicht in Betrieb (offenbar schon Winter- oder Reparaturpause). Also machten wir uns wieder auf den Heimweg. Selbst die russisch orthodoxe Kirche haben wir nur von weitem gesehen (ich war wohl der Einzige, der sich für Schreine und Kirchen interessierte).

Offen gestanden war ich nach der Shopping-Schlenderei müder als die ganzen Tage vorher, wo wir richtig stramme Programme gehabt haben.DSC00927 Doch Shopping und DSC00913 Sightseeing ist offenbar noch anstrengender als alles andere.

Auf Empfehlung meiner weiblichen Mitreisenden fand ich dann schließlich auch noch ein kleines Mitbringsel für meine beiden Enkelinnen.

DSC00951 Am Abend haben wir dann in einem vom Hotel empfohlenen Lokal (in das wir ohne Empfehlung wohl nicht reingegangen wären, denn es sah nicht sehr einladend aus – wie die meisten Lokale übrigens auch!) DSC00949 Hier haben wir Miso-Ramen gegessen. Das ist eine große Schale mit Nudeln, Schweinebauch und Suppe, wie wir sie schon am ersten Tag in Kyoto gegessen hatten. Alle schwärmten von dem Gericht, doch mich hat es nicht vom Hocker – auf dem ich saß – gerissen!

9. und letzte Etappe: Himeji

Samstag, der 7. November 2015

Nachdem mein Wecker mich um halb 6 aus dem Schlummer riss , habe ich als erstes versucht, DSC00952 ein Bild von der Morgendämmerung per Whatsap an Nils zu schicken, der bestimmt noch beim Feiern seines Geburtstages war (8 Stunden Zeitunterschied!)

DSC00958 Noch ein Abschiedsfoto auf dem Bahnhof von Hakodate. DSC00962 DSC00965 Dieser laubfroschfarbene Zug brachte uns wieder durch den Tunnel auf die Insel Honshu

DSC00976 DSC00975 Und nun sitzen wir in diesem Schinkansen auf dem Weg nach Tokyo, wo wir 1 Stunde Aufenthalt haben, um den Zug zu wechseln, da wir ja weiter gen Süden nach Himeji wollen. Von dort geht´s Morgen zurück nach Osaka, um unseren Heimflug nach Paris und Hamburg zu bekommen. Das Wetter hat sich eingetrübt und ob wie heute Nachmittag den Fuji sehen werden, möchte ich mal stark bezweifeln.

DSC00979 Meine Zweifel waren voll auf berechtigt, denn als wir etwa eine halbe Stunde, nachdem wir in Tokio den Zug gewechselt hatten, am Fuji vorbei kamen, zeigte er nur seinen Unterteil. Oben hatte er sich keusch bedeckt gehalten. Schade!

DSC00983 Da waren auch die Teeplantagen, die an uns vorbei rauschten, kein Ersatz für den entgangenen Fuji.

Es war schon dunkel, als wir nach langer Fahrt in Himeji ankamen. Die Stadt hat uns allen auf Anhieb sehr gefallen: Modern und beinahe elegant zu nennen.

Nachdem wir unser Hotel – nicht weit vom Bahnhof entfernt – aufgesucht hatten, konnte jeder gut eine Stunde machen, was er wollte. Heini und ich wollten uns die größte Burg Japans ansehen, die hell erleuchtet schon vom Bahnhof aus zu sehen ist. DSC00993 DSC01001 Die „Burg des weißen Reihers“

Bevor wir uns zum letzten Abendmahl in Japan trafen, durchstreiften wir noch das Bahnhofsgelände, wo es auch eine solche Spielhölle gibt, wie es sie in fast jeder Stadt gibt und in die man nur DSC01005 mit Ohrstöpsel heineingehen kann, so laut ist es dort!

 

Auch diese Girly-group haben wir noch mitbekommen. DSC01011

Und das war mein letztes „Abendmahl“ in Japan. DSC01015 Man gut, dass ein Löffel dabei war!

Sonntag, der 8. November 2015

Heute ist Heimreisetag und es wird ein langer Tag werden. Um 5:30 Uhr weckte mich mein Handy und das gefiel mir gar nicht. Doch mitgefangen ist mitgehangen, also raus aus dem Bett. Als erste Amtshandlung habe ich versucht, über Facebook Geburtstagsgrüße an Fred zu schicken und hoffe, dass es gelungen ist.

Danach meine Morgentoilette und dann runter zum Frühstück. War zwar etwas zu früh zum Frühstück, da dieses Quality-Hotel damit erst um 6:30 beginnt. Erstaunt waren wir allerdings, dass wir um diese Zeit nicht die ersten waren, sondern es kamen eine ganze Reihe weiterer Gäste!

In nur wenigen Minuten waren wir am Bahnhof, wo um 7:20 Uhr unser Zug nach Osaka losfuhr, wo wir umsteigen mussten, um zum Flughafen Kansei zu kommen. Hier haben wir dann noch die letzten Souvenirs und Ansichtskarten gekauft. Drei Karten habe ich mit meiner Krickelschrift ausgefüllt und zum Postamt gebracht. Die Karte für Andrea L. hatte ich vergessen und sie noch schnell besorgt. Doch um zur Post zu gehen und Briefmarken zu besorgen war es schon zu spät. Also habe ich sie mitgenommen und werde sie wohl von D aus verschicken, was dann auch etwas ganz Besonderes ist: eine Postkarte vom Fuji mit deutscher Briefmarke! (Ich habe sie dann am Flughafen in Paris mit französischer Marke verschickt! Auch was Besonderes. )

Und nun sitzen wir im Flieger nach Paris. DSC01019 Das Mittagessen ist schon serviert und das Licht gelöscht, damit einige Reisende schlafen können. Inzwischen sind wir schon über der Mongolei, vielleicht schon über Kasachstan, aber haben noch 8:40 Stunden vor uns…

Irgendwann waren wir dann in Paris gelandet und irgendwann ging´s dann auch weiter nach Hamburg, wo uns unsere nette Taxifahrerin am Flughafen erwartete und uns wieder heim nach Rendsburg brachte.

Kurzes Fazit unserer Japan-Reise:

Wir haben so viel gesehen und die Tage waren so ausgefüllt, dass ich keine Zeit gefunden habe, täglich meine Reiseberichte zu schreiben, so dass ich sie teilweise erst jetzt, mehrere Tage nach der Reise, nicht zuletzt an Hand der vielen Fotos rekonstruieren konnte.

Dennoch war es eine mehr als interessante Reise, die uns das „Land des Lächelns“ zumindest etwas näher gebracht hat. Norman war ein sehr guter Reiseführer, der das Land so sehr liebgewonnen hat, dass er dort seinen Lebensabend verbringren könnte. Er nennt sich jetzt „Hobby-Japaner“! Man muss sicherlich mehrmals nach Japan reisen, um zu dieser Einstellung zu gelangen.

Die Eindrücke, die wir gewonnen haben, waren umwerfend. Ob es nun die zahlreichen Tempel und Schreine oder die zauberhaften Gärten sind, oder die Pünktlichkeit der Shinkansen, die Faszination des Blickes vom Sky-Tree auf die untergehende Sonne hinter dem Fuji oder die vielen Marktstraßen mit ihren unzähligen Fisch- und Gemüse- und Eß-Ständen. Besonders beeindruckend fand ich natürlich Hiroshima mit dem Atom-Dom und dem Friedensdenkmal für Kinder, und wie die Stadt heute wieder voller Leben und Quirrlichkeit ist.

Mit den Menschen sind wir weniger in Kontakt gekommen, was wohl an unserem durchgetakteten Reiseplan lag, doch mein früheres Vorurteil, dass man sich nicht verständigen könne, habe ich abgelegt, denn nahezu jeder spricht auch etwas Englisch, so dass man immer und überall Rat und Hilfe bekommt, so wie ich es mit der alten Dame auf der Fähre nach Sakurajima erleben konnte.

Also: Mit Norman auf nach Japan!

Ihr „Kleingruppen-Reisender“

Jens Diekmann