Rapsfelder „Strandnixen“ Markt in Poric Karneval in Pornic Janets Geburtstagstorte „Machine de l´Ile“ Chateaux Chambord
Ich bin schon einmal im Mai 2013 von Ost nach West durch Frankreich gefahren, doch meinen Reisebericht habe ich nicht realisieren können, da plötzlich der gespeicherte Text und auch nahezu alle Fotos weg waren! Das war natürlich sehr ärgerlich und daher mache ich jetzt zum 2. Mal eine Reise quer durch Frankreich von Badenweiler nach Pornic an der Cote de Jade westlich von Nantes.
1. Etappe: Von Badenweiler nach Chablis
Nach Badenweiler bin ich von Rendsburg über München gekommen, wobei ich das Glück hatte, dass mich meine Enkelin Lena, die mit Ihrem Freund Oli eine Urlaubsreise mit meinem Auto nach Norwegen (bis über den Polarkreis hinaus) gemacht hatte und mich dann von Rendsburg nach München mitgenommen hatte, wobei ich nicht fahren brauchte, sondern schön, wie Graf Koks hinten sitzen und lesen oder ein Nickerchen machen konnte, während die Beiden sich beim Fahren abwechselten. Von München bin ich dann zuächst über die Autobahn bis an den Bodensee und danach über den Schwarzwald (wobei der Feldberg sich noch ganz voller Schnee und im Winterskizirkus befand) in das frühlingshafte Badenweiler gefahren. Hier habe ich im Hotel Anna gut gewohnt, gegessen und getrunken und war – wieder einmal muss man sagen – Gast des Hauses! Was will man mehr?
Im Oberen Rheintal – zu dem man auch Badenweiler zählen kann – beginnt der Frühling in Deutschland meistens zuerst:
Dienstag, der 9. April 2019
Als Ausgleich habe ich dann in Chablis mit knapp 200 € richtig viel bezahlen dürfen. Das Hotel „Hostellerie des Clos“ ist richtig teuer! Das Zimmer kostete schon mal 101 € (doch ich bekam am nächsten Morgen einen Nachlass von 2 Glas Wein zu je 8,40 €(!), weil das warme Wasser nicht funktionierte, dennoch halte ich alle Preise für total überhöht. Es gibt praktisch kein Gericht unter 30 €, selbst die Vorspeisen fangen bei 30 € an. Die Restaurantqualität ist sicherlich sehr gut und offenbar ist in Chablis der Preis wohl auch angemessen, denn selbst die billigste Flasche Chablis ist beim Winzer am Ort kaum unter 10 € zu bekommen. (In französischen Weinregionen herrschen halt andere Verhältnisse, an die sich geizige Rendsburger – wie ich es einer bin – wohl erst noch gewöhnen müssen.)
Doch fangen wir mit dem Vormittag an. Von Badenweiler sind es nur wenige Kilometer bis an den Rhein und somit an die Grenze zu Frankreich. Mühlhouse habe ich umfahren, um mich nicht durch den Großstadtverkehr quälen zu müssen. Dann ging die Fahrt durch die blühenden Vogesen. Hier sind die Rapsfelder noch zu Beginn ihrer Blüte, später wurde das Gelb dann wesentlich intensiver.
Meinen ersten Stopp legte ich in der Stadt Langres ein, https://de.wikipedia.org/wiki/Langres um mir die mächtige Kathedrale „Saint Mammès“ aus dem Jahre 1862 anzusehen.
Auf der Weiterfahrt kam ich an einem Ort vorbei, hinter dem ich umgekehrt und an einer Raststätte kurz angehalten bin, um mir diese gewaltige Brücke anzusehen. Leider weiß ich den Namen des Ortes nicht mehr.
Den nächsten Halt legte ich in Tanlay ein, einem kleinen Ort mit einem wunderschönen Schloss.
Nur wenige Kilometer später war ich plötzlich in Chablis – also mitten im berühmten Weingebiet. https://de.wikipedia.org/wiki/Chablis_(Weinbaugebiet)
Hier fand ich auch mitten im Ort das Hotel „Hostellerie des Clos“, das auch noch ein Einzelzimmer für „nur“ 101 € für mich hatte. Da man in Frankreich ja nie vor 19 Uhr zu speisen beginnt, machte ich zunächst noch einen Rundgang durch diesen berühmten Weinort. Diese netten, im Bürgersteig eingelassenen Symbole geleiten den Besucher durch den Ort.
Nach diesen Impressionen von dem Örtchen Chablis wurde es nun auch langsam Zeit, meinen Gaumen zun verwöhnen. Es beginnt wie üblich mit einem Bierchen als Aperitif (für immerhin 6 € nicht gerade als Schnäppchen zu bezeichnen.)
Das nette Restaurant war später bis nahezu auf den letzten Platz besetzt. Doch, dass der Abend nicht zu den günstigeren gehören würde, zeigte schon der Blick auf die Speisekarte: Bei 26 € fing die günstigste Vorspeise an! Ich wollte aber Fois gras!
Ich bekam noch einen kleinen „Gruss aus der Küche“, wie man das in Deutschland nennen würde (in Frankreich wohl eher „Amuse Bouche“, wobei ich nicht verstanden habe, was es sein sollte) Und das war meine Vorspeise!
Als Hauptspeise hatte ich mir meine geliebten Jakobsmuscheln (für 38 €!) ausgesucht: Zum Abschluss gönnte ich mir noch einen Cognac (für 12 €, mann gönnt sich ja sonst nichts…)
Dass mich der Abend und die Nacht wohl über 200 € kosten würde, war mir bewusst. Doch da am nächsten Morgen das Warmwassersystem nicht funktionierte und ich somit nicht duschen konnte, bekam ich einen Rabatt von 2 Gläsern Chablis zu je 8,40 €, sodass ich nur 196,40 € zahlen brauchte!
Mittwoch, der 10. April 2019
2. Etappe: von Chablis nach Chamborg und Chitenay
Man kann sich nicht immer auf sein Navi verlassen, so z. B. auch heute Morgen nicht, denn am Ortsausgang von Chablis teilte sich die Straße in – nach meiner Ansicht – zwei gleichwertige Straßen, doch ich habe offenbar die falsche genommen, denn sie führte mich direkt in die Weinfelder. Das wäre ja vielleicht ganz reizvoll gewesen, doch durch den dichten Nebel konnte man sehr wenig sehen,
und, was noch viel schlimmer war: der Weg endete in einem ziemlich holprigen Feldweg, bei dem kein Ende bzw. kein Ausweg auf eine normale Straße abzusehen war. Damit ich nicht irgendwo im Nirgendwo lande, kehrte ich also wieder um und fuhr bis zu einer Abzweigung, die nach Süden führte, weil ich auf diesem Wege hoffte, auf die normale Landstraße zurückzukommen. Dieser Weg wurde irgendwann richtig schmal und war mit tiefen Löchern und großen Pfützen bestückt, doch – welch ein Glück – führte mich schließlich wieder auf die normale Straße zurück.
Kurz hinter Chablis kommt man dann in die sehenswerte Stadt Auxerrre, bei der man sich durch ein Strassengewimmel mit vielen Baustellen und Umleitungen durch die Altstadt quälen muss, bei dem dann auch das Navi keine Chancen mehr hat, um die Kathedrale zu finden.
Durch dieses Portal kommt man auch zur St. Peters Kirche, doch nicht mit dem Auto.
Auf der Weiterfahrt machte ich hin und wieder eine Fotopause, um die herrliche Frühjahrsblüte zu fotografieren.
Irgendwann kam ich südöstlich von Orleans an die Loire, die ich in Jargeau überschritt bzw. überfuhr.
In diesem netten Ort hielt ich kurz an, um mir das Schloss anzusehen, dass noch keine Besucher empfing. Doch fotografieren konnte man es von außen schon.
Da ich nun schon mal in der Loiretal-Region war, wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, einige dieser berühmten Schlösser zu besuchen. So entschied ich mich für Chambord und schaffte es auch. Ich war zwar früher schon einmal hier, doch diesmal war es nicht ganz so überlaufen, wie beim letzten Mal. Das Parken kostet 6 € und der Eintritt zur Schlossbesichtigung noch einmal 14,50 €. Zunächst schaute ich mir im Schloß einen kleinen Film über Chambord und seine Geschichte an, wobei ich am Interessantesten fand, dass Leonardo da Vinci, der vom Kaiser Franz I. nach Frankreich eingeladen worden war, hier einige Jahre bis zu seinem Tod im Chateau de Clos Lucé bei Amboise wohnte, und offensichtlich große Anteile an der gesamten Architektur des Schlosses beigesteuert hat. Hierzu Näheres aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Chambord
Am Abend habe ich in dem kleinen Ort Chitenay
im ***Hotel „Auberge du Centre“ übernachtet, gegessen und getrunken.
Chitenay ist der Geburtsort von Denis Papin, dem Erfinder des Druckzylinders. Hierzu Näheres: https://de.wikipedia.org/wiki/Denis_Papin
Bei einem kurzen Bummel durch den kleinen Ort sah ich viele herrliche Blumen.
Die kleine Kirche Notre-Dame wirkt von außen recht unscheinbar, doch sieht im Innern recht prächtig aus mit schönen Altären.
Am Abend habe ich in dem kleinen Hotel-Restaurant zunächst wieder mein obligatorisches Bier genossen und danach wieder Entenleber und Jakobsmuscheln.
Donnerstag, der 11 4. 2019
3. Etappe: Von Chitenay nach Pornic
Auf der Weiterfahrt nach Chenonceau musste ich ganz einfach in Fougères-sur-Bièvre anhalten, um ein Foto von dem dortigen Schloss zu machen:
Auch in Montrichard legte ich eine Fotopause ein, wenngleich das Foto nicht so recht gelang: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Montrichard
Doch dann war es endlich soweit, dass ich Chenonceaux erreichte, wo ich auch schon 2 x gewesen bin, doch beim ersten Mal war es einfach so voll, dass ich verzichtete, es genauer zu besichtigen und bem 2. Mal bin ich von der anderen Flusseite der Cher an das Schloss herangefahren, um es ohne Trubel von außen zu besichtigen. Diesmal war es jedoch nicht überfüllt und – wie ungewöhnlich – es auch keine Parkgebühren verlangt wurden, so dass ich es in Ruhe besichtigen konnte.
Auf der Weiterfahrt durch das Tal der Loire kam ich an unzähligen Weingütern vorbei und dachte bei nahezu jedem, ob ich nicht anhalten und einige Weine kaufen sollte.
Fährt man entlang der Loire und kommt durch Langeais, steht plöztlich mitten in der Stadt diese mächtige Burg vor einem.https://de.wikipedia.org/wiki/Langeais
4. Etappe: Pornic
Um nicht zu spät in Pornic anzukommen, denn sicherlich warteten die Gäste aus Rendsburg und Hörsten auf ihr Gepäck, das ich ja die ganze Zeit transportierte, damit sie mit nur leichtem Handgepäck von Hamburg nach Nantes fliegen konnten. Somit nahm ich den schnellsten Weg, doch das hätte ich mir auch sparen können, denn in Nantes fuhr ich die falsche Ausfahrt in Richtung Pornic, weil auf der rechten Seite der autobahnähnlichen Straße ein Lkw fuhr, den ich hätte schneiden müssen, was ich natürlich nicht wollte. Das Ergebnis war, dass ich so voll in die Innenstadt von Nantes zur Feierabendzeit geriet und selbst mein Navi in dem Chaos von mehreren Kreisverkehren aneinander, Baustellen und Umleitungen und, und, und den Überblick verlor und ich über 2 Stunden brauchte, um endlich wieder auf die Straße nach Pornic zu gelangen. Somit kam ich erst um 6 und nicht wie ursprünglich um 5 Uhr an, wobei ich davor erst noch einkaufen wollte. Janet und Gesa waren froh, dass ich endlich mit dem Gepäck angekommen war.
Am Abend haben wir es uns in der im gleichen Haus befindlichen Crêperie schmecken lassen.
Donnerstag, der 12. 4. 2019
Ein Teil der Geburtstagsgäste würde ja erst heute ankommen, so dass wir am Vormittag an den Strand gefahren sind und mittags mit zwei Autos aufbrachen, um zum Flughafen nach Nantes zu fahren.
Als wir sie alle wohlbehalten nach Pornic gebracht hatten, gabs erst einmal einen Begrüßungsschluck. Zunächst in Janets Wohnung und dann in einem netten Straßencafé im Ort.
Samstag, der 13. 4. 2019
Heute war ein Ausflug nach Pointe de St. Gildas zum Lochfelsen geplant.
Nach diesem Ausflug ging es wieder an den „normalen“ Strand – zu dem auch entsprechende Flüssigkeiten mitgenommen worden waren:
Sonntag, der 14. April 2019
Heute war der wichtigste Tag des Jahres, denn Janet hatte Geburtstag. Gesa hatte ein nettes Geburtstagsplakat gebastelt, das mit „Herzlichen Glückwunsch“ in allen möglichen Sprachen beschrifte und mit bunten Kordeln umrandet war. Ich hatte es unter großem Geheimnis vor der Reise abholen und unversehrt nach Pornic bringen dürfen.
Da an Sonntagen in Pornic ein Wochenmarkt stattfindet, haben wir den auch besucht. Für mich sind solche Märkte immer ein toller Augen- wenn auch kein Gaumenschmaus.
Nach dem Marktbesuch fuhren wir nach St. Nazaire, um dort wieder einaml die riesigen Kreuzfahrtschiffe zu bewundern, die dort ständig gebaut werden.
Danach ging es weiter nach Guérande, wo wir uns mit dem köstlichen „fleur de sel“ und anderen Köstlichkeiten eindeckten, bevor wir dann in den netten kleinen Ort fuhren und uns in einer Crêperie stärkten.
Anschließend bummelten wir noch ein weenig durch das historische Städtchen und bewunderten die herrlichen Läden.
Nach der Rückkehr haben wir dann Janets Geburtstagstorte und andere Leckereien vernascht:
Zur Feier des Tages hatte Pornic einen Karneval organisiert, dessen Umzug direkt an Janets Wohnung vorbeizog.
Mittwoch, der 17. 4. 2019
Zu einem Pornic-Aufenthalt gehört auf jeden Fall ein Besuch des „Machine de l´Ile“ in Nantes dazu. https://www.lesmachines-nantes.fr/de/
Da man zum Besuch der Maschinen mit Sicherheit über eine Stunde hätte in der Schlange anstehen müsen, um eine Karte zu lösen, sind wir direkt zum 3-stöckigen Caroussel gegangen und haben dort die einzigartigen Fahrzeuge bewundert und ausgenutzt.
Es dauerte auch nicht allzulange, bis sich der riesige Elephant näherte. Wir wollten zwar auch mit ihm durch die Gegend fahren, doch das wollten auch viele andere Besucher, so dass die Touren alle ausgebucht waren. Daher nur Blicke von außen:
Anschließend fuhren wir ins Stadtzentrum, nicht zuletzt um dort das berühmte Eis in Rosenform zu naschen.
Doch auch das Schloss in Nantes stand auf dem Besuchsprogramm sowie ein Bummel durch das Zentrum. Hannes erklomm sogleich das Denkmal, um sich in gleicher – einbeiniger – Pose zu präsentieren.
Der durfte natürlich nicht fehlen:
5. Etappe: Von Pornic nach Dossenheim
Am Donnerserstag, dem 18. 4. 2019 hatte Janet den Rückflug von Nantes nach Hamburg gebucht. Also brachte ich sie und Ihre Tochter Gesa frühzeitig zum – immer vom Stau geplagten – Flughafen, um rechtzeitig zum Flieger zu kommen, was auch gelang, um dann wieder ganz alleine Richtung Norden zu reisen.
Eigentlich wollte ich ja Merlin im Foret Paimpont besuchen, doch da ich meine Pläne geändert hatte und meinen Freunden in Dossenheim versprochen hatte, zum Spargelessen zu ihnen zu kommen, bin ich östlich gefahren und gelangte so in die alte und sehr sehenswerte Festungsstadt Vitré. https://de.wikipedia.org/wiki/Vitr%C3%A9_(Ille-et-Vilaine)
Durch die zauberhafte mittelalterliche Altstadt gelangt man zur Kirche Notre Dame, die ich mit seinen sieben Dreiecksgiebeln als sehr sehenswert betrachte.
Auf der Weiterreise nach Fougères machte ich hin und wieder halt, um die herrliche Landschaft im Bild festzuhalten. Diese Apfelblütenstraße führt in den kleinen Ort Balazé nördlich von Vitré.
Fougères verfügt über eine der größten mittelalterlichen Burganlagen Europas: https://chateau-fougeres.com/de/node/3/geschichte-du-chateau
Gleich neben der Burganlage befindet sich die Kirche Saint Sulpice
Mein nächstes Ziel war der kleine Ort Carrouges, der als besonders sehenwert in der Michelin-Karte eingezeichnet ist. Doch als ich durch den Ort fuhr, fand ich nichts Besonderes, bis ich ein Hinweisschild „Chateaux“ sah, dem ich dann auch folgte. Beeindruckt war ich von dem imposanten Torhaus: Das Schloß selbst machte einen nahezu unbewohnten Eindruck und es fanden Bauarbeiten statt. Als ob Tauben die einzigen Bewohner waren. https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Carrouges
Auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht fand ich in Sées dieses Hotel, direkt neben einer alten Kirchenruine.
Recht eindrucksvoll ist die Kathedrale von Sées:
Ich wollte nun auf dem kürzesten Weg nach Dossenheim fahren, doch sollte man dann nicht unbedingt die kürzeste Route auf dem Navi wählen, denn dann kann es passieren, dass man – wie ich – durch die nördlichen Vororte von Paris – den sogenannten Banlieus – geführt wird: Ein absolutes Chaos, das selbst mein Navi an seine Grenzen geführt hat, denn gesperrte Strassen, Baustellen und was man sich noch an Unannehmlichkeiten vorstellen kann. Es hat mich mindestens 2 1/2 Stunden gekostet, die meine Nerven ganz schön strapaziert haben. Als ich den Flughafen „Charles de Gaulle“ endlich hinter mir hatte, konnte ich wenigstens wieder normal fahren und holte tief Luft! Ich durchquerte die schönen Landschaften und Wälder der Picardie.
In Soissons https://de.wikipedia.org/wiki/Soissons machte ich meinen nächsten Städteaufenthalt.
Nächster Halt und nächste Übernachtungsstation war die Stadt Laon, die auf einer Anhöhe steht, die mindestens 100 m über dem Umland tront. https://de.wikipedia.org/wiki/Laon
Nachdem ich das geplante Hotel nach mehreren Versuchen durch die enge Innenstadt nicht erreichen konnte, weil die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt war, suchtee ich ein anderes und faand es auch: das Hotel de la Bannière de France. Sogar einen kostenlosen Parkplatz in unmittelbarer Nähe fand ich. Nachdem ich mein sehr „romantisches“ Zimmer für 83 € bezogen hatte, machte ich einen Spaziergang durch die Stadt, um mir insbesonderee auch die mächtige Kathedrale anzusehen. Durch die alten engen Gassen wollte ich mir noch die Templerkapelle ansehen, doch die hatte leider (schon) geschlossen.
Von hier oben hat man einen herrlichen Blick über das Umland und kann sich ein Bild davon machen, wie schwer es früher gewesen sein muss, diese Stadt einzunehmen.
Für den Abend hatte ich mir einen Tisch im Restaurant reservieren lassen. Es gab nur ein Standard-Menu, obgleich man mir vorher versichert hatte, dass ich auch á la carte essen könnte. Dem war jedoch nicht so, wie ich feststellen durfte. Zunächst jedoch mein obigatorisches Bier.
Mein letzter Zwischenstopp in Frankreich war der kleine Ort Rumigny in den Ardennen, bei dem mir schon von Weitem die Kirche ins Auge gestochen war. Leider war sie geschlossen.
Im Ort befindet sich auch ein kleines Wasserschloss, in dem der Astronom Nicolas Louis de Lacaille das Licht der Welt erblickte und einige der wichtigsten Sternbilder benannt hat. Die von Lacaille benannten Sternbilder sind (mit den heutigen Bezeichnungen): Antlia, Caelum, Circinus, Fornax, Horologium, Mensa, Microscopium, Norma, Octans, Pictor, Pyxis, Reticulum, Sculptor und Telescopium. (Quelle: Wikipedia)
Durch die ergrünten Ardennen verlies ich Frankreich und machte in Belgien noch einen kleinen Stopp, um mir in dem Städtchen Chiny das Schloss anzusehen, doch da fand offenbar eine Veranstaltung statt, so dass ich nur ein Foto machen konnte.
Und dann war ich sehr schnell wieder in deutschen Landen und schickte eine WhatsApp an meine Freunde in Dossenheim, die ja mit dem Spargel auf mich warteten, damit sie wussten, wo ich war. Die Hunsrück-Höhenstraße ist landschaftlich sehr reizvoll und ein dauerndes Auf und Ab (man glaubt gar nicht, wie steil die Berge hier sind…). Durch viele gesperrte Strassen musste ich entsprechende Umleitungen fahren, so dass ich langsam das Gefühl bekam, zu spät in Dossenheim anzukommen. Also beschloss ich, den Rest der Strecke über die Autobahn zu fahren, doch von dem Plan ließ ich bald wieder ab und wollte die urspüngliche Strecke nehmen. Doch das war auch keine gute Entscheidung, denn plötzlich landete ich in der total von Touristen überfüllten Stadt Bernkastel (Osterwochenende!), die mich noch durch eine Tunnelsperrung zwang, wieder auf die Autobahn zu fahren. Die musste ich dann bis Koblenz rasen, um von dort die A 61 bis nach Ludwigshafen zu nehmen, was natürlich ewig lang dauert. Als ich dann über den Rhein auf die A 6 fahren wollte, war diese total durch einen Stau blockiert, so dass ich die A 6 bis Lorch gen Norden fahren und dort auf die A 5 wechseln durfte, die mich dann nach Dossenheim führte, wo ich natürlich viel zu spät ankam. Doch einen netten und genüsslichen Spargelabend mit köstlichem trockenem Sylvaner habe ich dennoch mit meinen Freunden genießen können.
6. Etappe: Von Dossenheim nach Oldenburg
Ostersonntag, der 22. 4. 2019
Eigentlich hatte ich ja geplant, durch das blühende Rheintal zu fahren, doch da ich schon von Worms bis Mainz kaum noch blühende Bäume gesehen habe, war ich davon überzeugt, im Rheintal auch nur verblühte Natur zu sehen und so entschloss ich mich, über den Taunus, den Westerwald und das Sauerland zunächst bis nach Rüthen-Kallenhardt ins dortige Romantik Hotel „Knippschild“ zu fahren, dort gut zu essen und zu übernachten, um dann am Ostermontag weiter bis nach Oldenburg zu reisen.
7. Etappe: Von Oldenburg nach Rendsburg
Ostermontag, der 22. April 2019
Auch in Deutschland war der Frühling eingezogen und ließ Blüten und Blätter ihr schönstes Kleid anziehen.
In Oldenburg angekommen, machte ich zunächst einen Spaziergang in den zu jeder Jahreszeit sehenswerten Schlossgarten mit seinem Blütenreichtum (auch wenn nicht alle Rhododendron schon erblüht waren).
Abends wollten wir noch Spargel im Ratskeller essen, doch der hatte noch keinen auf der Karte, weil sein Spargelbauer noch nicht die richtigen Mengen liefern konnte… Diese Entschuldigung mussten wir wohl oder übel akzeptieren, wenngleich ich sie immer noch nicht glauben kann.
Dienstag, der 23. April 2019
Nun wurde es aber langsam Zeit, wieder nach Rendsburg zu fahren, denn ich hatte ja noch eine ganze Menge Gepäck im Auto und das wurde dringend erwartet. Doch meine Absicht, über die Elbe bei Wischhafen nach Glückstadt zu fahren, misslang, denn schon im Radio hatte der Verkehrsfunk eine Wartezeit an der Fähre von mehr als 1 1/2 Stunden angekündigt. So bin ich dann über Stade, Buxtehude und Hamburg nach Hause gefahren, wo in meinem Garten immer noch meine Kamelie blüht, die bei meiner Abreise vor 3 Wohen gerade angefangen hatte, die ersten Knospen rot werden zu lassen:
Das war nun meine 2. Frühlingsreise durch Frankreich. Ich hatte das Glück, genau zur richtigen Zeit gefahren zu sein, denn es blühte und grünte überall.
Bis zur nächsten Reise
Ihr Single-Reisender
Jens Diekmann