English Heritage
(oder das Erbe Englands)
Hampton Court The Church of Sherbourne, one of „England´s Thousand Best Churches“ Die Kathedrale von Salisbury King Arthur und seine berühmte Tafel Queen Victoria
Es gab gleich mehrere Gründe, Ende August 2017 nach England zu reisen: zum einen haben die Brexit-Verhandlungen in Brüssel begonnen (und kein Mensch weiß, wie sie ausgehen werden), und zum anderen sind die Diekmanns aus Gräfelfing gerade in Twickenham ansässig geworden. Da wollten Mirja und ich uns die „neue Heimat“ natürlich unbedingt einmal ansehen.
Das Ganze hat natürlich auch etwas mit einer gewissen Nostalgie zu tun, denn es ist ja nicht das erste Mal, dass wir nach England fahren. Mirja hat erst im Juni ihren Urlaub dort verbracht und ich war im Januar in Schottland und habe Nils danach in London besucht. Und irgendwie haben wir wohl beide das Gefühl, in einem früheren Leben schon einmal auf der Insel gelebt zu haben…
Mittwoch, 23. August 2017
Als ich in Rendsburg losgefahren bin, war es noch ziemlich nebelig und die ersten Alt-Weiber-Sommer Merkmale waren im Garten zu sehen:
So bin ich zunächst bis nach Alzenau-Hörstein gefahren, wo ich im Hotel „Käfernberg“ bei meiner früheren Mitarbeiterin Edda Hein übernachtet und auf der Balkon-Terrasse lecker gegessen habe:Lammfilets mit frischen Pfifferlingen.
Donnerstag, 24. 8. 2017
Am nächsten Morgen habe ich Mirja von Bahnhof in Aschaffenburg abgeholt, was sich als gar nicht so einfach herausstellte, denn am Bahnhof kann man nicht einmal mehr vorfahren und Menschen ein- bzw. aussteigen lassen. Doch als das endlich auch geschafft war, sind wir auf die Autobahn und auf dieser über Frankfurt und Köln in Richtung Brüssel gefahren, da wir ja am Abend in Calais übernachten wollten. Hier hatte ich über Booking. com das (von außen eher unscheinbare) Hotel „Meurice“ gebucht, dass sich einen gewissen Nostalgie-Charme erhalten hatte.
Da wir rechtzeitig angekommen waren, hatten wir auch noch genügend Zeit , uns Calais anzuschauen und wen begegneten wir als erstes: Charles de Gaulle und Winston Churchill (in Überlebensgröße – ist ja klar!).
Begeistert bin ich auch diesmal wieder von dem tollen Rathaus in Calais, diesmal geschmückt mit herrlichen Blumen (offenbar als Geschenk vom Hampton Court in London).
Beim weiteren Bummel durch Calais sahen wir Carles der Gaulle noch einmal, diesmal begleitet von seiner Frau. Gleich neben diesem Turm:
Irgendwie habe ich mich in Calais nicht mehr an die Straße erinnern können, in der ich im Januar mit Rena ein nettes Bistro besucht hatte, doch wir fanden ein sehr schönes Restaurant das „Histoire Ancienne“, wo wir eine köstliche Gänseleber als Vorspeise genossen haben.
Meine anschließenden Lammkoteletts waren zwar nicht so überzeugend, doch was macht das schon? Dafür war der Wein sehr lecker.
Freitag, 25. 8. 2017
„Happy Birthday“ war natürlich das erste, was Mirja zu mir sagte, als wir zum Frühstücken nach unten gingen und danach ging es auch schon los in Richtung Fähre, wo wir als Erste in der Reihe standen (weil man uns gebeten hatte, 90 Minuten vor Abfahrt einzuchecken, was total übertrieben war, denn es sehr war wenig los. Da kommt ja auch schon unsere Fähre. Und schon geht´s an Bord. Nun legt sie auch schon ab und Calais bleibt hinter uns zurück. Da dasWetter gut war, wenn auch ein klein wenig dunstig, sahen wir schon von Calais aus die englische Küste. Und so dauerte es nicht lange, bis wir auch die berühmten „White Cliffs of Dover“ bewundern konnten. Wenig später spuckt uns die Fähre aus und wir sind in England!
In Dover angekommen habe ich Mirja mit einem Wunsch nach einem Sandwich überrascht (da ich ja normalweise mittags so gut wie nie etwas zu mir nehme. Damit machte ich ihr natürlich eine große Freude, zumal wir ein tolles Plätzchen fanden: Hoch auf den Klippen zwischen Dover und Folkstone!
Doch dann wollten wir natürlich nach London und haben uns vom Navi leiten lassen. Doch das blöde Ding hat uns (an einen Freitagnachmittag an einem verlängerten Wochenende) durch die völlig überlaufenden südlichen Vororte geführt, wo wir nur langsam von Stau zu Stau vorankamen. Doch für Mirja ist das Fahren in England – auch durch Londons Vororte – ein Kinderspiel und so kamen wir dann auch nach vielen Stops and Go´s endlich in Twickenham in der Norman Avenue an!
Es ist eine ganz fantastische Wohnung mit einer Wohnküche, die direkt in den kleinen netten Garten übergeht! Einfach großartig!
Milli hatte natürlich eine tolle Geburtstagstorte gebacken, die wir zunächst einmal verspeisten.
Nach dieser leckeren Überraschung machten wir einen kleinen Spaziergang – zunächst durch den sehr schönen Marble Hill Park – und dann entlang der Themse. Da hat sich die Diekmann-Family ja ein wirklich nettes Domizil in einer tollen Gegend ausgesucht!
Und was mit Sicherheit auch ganz toll ist: „The Crown“, ein sehr schönes und gutes Restaurant nur wenige Geh-Minuten entfernt! Leckere Entenbrust!
Samstag, 26. 8. 2017
Heute stand ein bedeutendes „English Heritage“ auf dem Programm: „Hampton Court“! Hier haben nicht nur englische Könige – allen voran der berühmt berüchtigte Heinrich VIII. geherrscht – sondern davor auch noch der Erzbischof von York, Kardinal Wolsey. Hier mussten täglich für über 600 Personen gekocht und insbesondere gebraten werden!
Getrunken wurde natürlich auch…
Ein ganz tolles Schloss mit unzähligen Räumen, Sälen und Gemächern, für deren Besichtigung man mehrere Tage brauchen würde.
Man kann sich auch leicht aus den Augen verlieren, wenn man nicht darauf achtet, den Rest der Familie immer im Auge zu behalten. So habe ich mich in den Gemächern von William III. umgesehen, während die Family sich um Henry VIII. gekümmert hat. Irgendwann haben wir uns dann allerdings doch wiedergefunden.
Einer der vielen Innenhöfe (dieser mit der astronomischen Uhr). Und dann sind wir in den riesigen Park gegangen, mit einer unwahrscheinlichen Blumenpracht und -vielfalt wo gerade an diesem Wochenende ein „goodfood´s Feast“ stattfand.
Der Park und die Gärten sind einfach wunderschön und der Familie hat´s offensichtlich gefallen!
Doch so eine Schlossbesichtigung macht auch hungrig und so freuten wir uns auf das Abendessen in der „Villa Diekmann“.
Sonntag, der 27. 8. 2017
Heute wollten wir mal eine Bootsfahrt auf der Themse unternehmen und sind zunächst nach Richmond gegangen, wo wir (nicht mit diesem Boot, das war für ein Brautpaar reserviert) bei strahlendem Sonnenschein nach Kingston gefahren sind.
In Teddington geht es durch eine Schleuse, die einen Höhenunterschied von über 2 Metern überwindet, bevor wir dann wieder in Richmond ankamen. Dort haben wir einen Spaziergang zu Milli´s neuer Schule gemacht, bevor uns dann die kleine Fähre über die Themse zurück nach Twickenham gebracht hat.
Montag – Bank holiday in Britain -, 28. 8. 2017
Heute haben wir einen Ausflug (mit dem Auto) nach Hampstead gemacht, wo wir nach einer anstrengenden Berg und Tal Stadtbesichtigung in einem netten Café eine Pause eingelegt haben. Während die Familie Scones mit Clotted Cream zu sich nahm, gönnte ich mir ein Salmon Sandwich mit Chips.
Am Abend haben wir uns dann noch einmal im „The Crown“ verwöhnen lassen (wobei mein Fisch etwas zu trocken geraten war).
Dienstag, 29. 8. 2017
Heute wollte ich mal ganz weit zurück in die englische Geschichte reisen und mir die über 6.000 Jahre alten Steinkreise bei Avebury ansehen. Das war zunächst gar nicht so einfach, denn kurz vor Avebury war „Road closed for 3 days“ (allerdings war keine Umleitung angegeben!) Doch irgendwie habe ich es dennoch geschafft und bin zunächst an einem Ort mit diesem Steinkreis gelandet: Nicht weit davon entfernt befindet sich der Silbury Hill
In Avebury gibt es weitere Megalith-Steine: und einen großen Ringwall.
Da ich in meinem heutigen Hotel keinen Internetanschluß habe, werde ich später etwas näher aus Wikipedia darüber berichten:
„Der Steinkreis/Henge von Avebury liegt im Dorf Avebury in der Grafschaft Wiltshire östlich von Bath. Er ist einer der größten Steinkreise auf den britischen Inseln und gehört seit 1986 als Teil der Stonehenge, Avebury and Associated Sites zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Sandsteine stammen aus etwa zwei Kilometer Entfernung. Der Steinkreis von Avebury umfasst inklusive des umgebenden Walls eine Fläche von ca. 15 Hektar, ist heute zum Teil bebaut und besteht aus dem großen äußeren Kreis und zwei kleineren inneren Kreisen. Die Mittellinie ist auf den Mittsommer–Sonnenaufgang ausgerichtet.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Avebury
Das sah eigentlich ganz einladend aus, doch da hatte ich noch keinen Appetit.
In Devizes hatte Mirja mir ein nettes B & B empfohlen, doch da ich abends nicht mehr groß fahren wollte, um irgendwo nett essen zu können, habe ich über Booking das „Pelican Inn“ gebucht, wo ich jetzt sitze und schreibe.
In Devizes habe ich mir diesen alten Brunnen und die offensichtlich noch ältere Kirche angesehen. Hier gibt es auch einen mittelalterlichen Trail, doch habe ich nicht entziffern können, was auf der Plakette steht.
Am Abend habe ich im nahegelegenen „The Peppermill“ Restaurant das mit 2 AA-Rosetten ausgezeichnet war, Seabass gegessen. War sehr gut.
Mittwoch, 30. 8. 2017
Den ganzen Morgen hat´s geregnet und bezahlen konnte ich mein Zimmer auch nicht, denn alle Türen waren verschlossen. Somit habe ich auch nicht frühstücken können… Dafür habe ich mir dann gegen Mittag in einem Supermarkt in Wells ein Sandwich gekauft, das ich im Auto so nebenbei verdrückt habe.
Die Stufen des Kennet & Avon Kanals in Devizes habe ich nicht gefunden. Dafür hat mich mein Navi ca. 20 km westwärts zu diesem Teil des Kanals geführt.
Dann wollte ich mir die Kathedrale in Wells ansehen, doch ich fand nirgendwo einen Parkplatz, also bin ich weiter nach Cheddar gefahren, um mir dort die Käsereien anzusehen. Doch da kostete das Parken mindestens 3 Pfund (in Coins only!) und ich hatte nur 2 Pfund-Coins, also ebenfalls weiter.
In Castle Cary habe ich kurz Halt gemacht, denn die kleine Stadt machte einen sehr netten Eindruck.
Dann wollte ich mir Cadbury Castle ansehen, war auch ganz gut ausgeschildert, doch außer einem steilen und matschigen Weg der auf eine Kuhweide führte, fand ich kein Schloss, wo ich mehr über Camelot erfahren sollte. Also auch enttäuschend! Das Tollste war dieser Baum.
Und auch dieses Haus hat mir gut gefallen: Hier gibt’s keine Vögel, sondern Füchse auf dem Dach!
Im Internet habe ich später bei Wikipedia dann doch noch eine Erklärung gefunden:
„Cadbury Castle ist eine eisenzeitliche Befestigung zehn Kilometer nordöstlich von Yeovil in Somerset, neben South Cadbury, 153 Meter über dem Meeresspiegel. Manche Historiker, unter anderem auch John Leland im Jahre 1542, vermuteten hier die sagenumwobene Burg Camelot, den Herrschaftssitz von König Artus.
Cadbury Castle, das ursprünglich eine Siedlung aus der jüngeren Stein- und Bronzezeit war, wurde während der Eisenzeit um 500 v. Chr. befestigt. Die Befestigung, erst eine Holzmauer, wurde nach und nach durch Stein ersetzt. Ein weiterer Graben und eine Schanzanlage wurden zwischen 250 und 58 v. Chr. durch komplizierte Ein- und Durchgänge miteinander verbunden. Innerhalb der Festung lagen Häuser, Getreidespeicher, Werkstätten und Ställe. Cadbury Castle war ein politisches, kommerzielles und wahrscheinlich auch religiöses Zentrum. Bei Gefahr konnte die Bevölkerung des Umlandes in der Burg Schutz suchen.
Während der römischen Eroberung Englands, in den Jahren 43 und 44 nach Christus, leisteten die Bewohner Cadbury Castles keinen Widerstand. Cadbury Castle schien allerdings 30 Jahre später ein Zentrum der Freiheitsbewegung geworden zu sein. Die Römer zerstörten Cadbury Castle. 500 Jahre lang blieb der Ort verlassen, bis er im Frühmittelalter wieder befestigt wurde, vielleicht durch den sagenumwobenen König Artus.
Der Ort wurde einige Zeit später wieder verlassen. Im Winter 1009/1010 ließ der englische König Æthelred dort eine königliche Münze errichten.“
Auf diesen Hügel muss ich wohl hochgekraxelt sein…
Über Camelot habe ich bei Wikipedia dann noch das gefunden:
„1542 brachte der englische Schreiber John Leland Cadbury Castle als Camelot in Verbindung mit der Artus-Sage. Er schrieb: „…The people can teil nothing here but that they have heard say Arthur much resortet to Camalot.“ Lokale Legenden erzählen vom spukenden Artus-Geist, der nachts in der Region sein Unwesen treiben soll. Die Größe der Befestigungswälle sowie wertvolle, dort ausgegrabene Scherben weisen auf einen reichen und mächtigen Burgherren hin, was die These zwar bekräftigt, aber nicht beweist. Entstanden ist die Fluchtburg bereits in der Eisenzeit; im 5. Jahrhundert ist sie erneut befestigt worden.“
Dann habe ich mir bei Booking ein Hotel gesucht, das „Manor House Inn“ in Ditcheat, wo ich jetzt bin und meinen Bericht schreibe. Hier kann ich noch zwei Personen einladen…, es kam aber niemand!
Vor dem Dinner habe ich mir noch kurz die 700 Jahre alte Kirche direkt neben dem Inn angesehen:
Doch mein leckeres Abendessen wollte ich lieber nicht teilen! Hier habe ich mir mein Filetsteak mit Bearnaise munden lasen – und dazu eine Flasche Riocha!
Donnerstag, der 31. 8. 2017
Heute scheint wieder die Sonne (auch wenn hin und wieder ein paar Wolken aufkamen und es auch einen kurzen Schauer gab). Also bin ich wieder auf den Heritage Trip gegangen bzw. gefahren.
Nach einem Frühstück mit Scambled Eggs on Toast war meine erste Station die kleine nette Stadt Sherbourne mit seiner schönen Abtei und dem wohl schönsten Fächergewölbe, das es in die Liste der „England´s Thousand Best Churches“ geschafft hat:
Der Ort ist voller schöner Denkmäler und Gebäuden.
Auf der Weiterreise nach Salisbury kam ich an diesen Symbolen vorbei, die bedeutende Militärtruppen darstellen sollen. Hier Näheres von der entsprechenden Webseite:
„Die Fovant Badges Society ist eine freiwillige Organisation, die das Ziel hat, die Regimentsabzeichen zu erhalten, die von den Soldaten jener Regimenter in die Kreide über dem Dorf Fovant geschnitzt wurden. Die Gesellschaft ist entschlossen, dass die Abzeichen ein historisches, passendes und wahrhaft sichtbares Denkmal für die Soldaten bleiben, die durch Fovant und seine benachbarten Dörfer auf dem Weg zum Großen Krieg hindurchgegangen sind, viele niemals zurückkehren.“
In Salisbury habe ich zunächst etwas gebraucht, um einen Parkplatz zu bekommen, was mir dann auch irgendwann gelungen ist.
Die Stadt ist voller schöner alter Gebäude und wohl berühmt wegen seiner mächtigen Kathedrale, die ich mir natürlich unbedingt ansehen wollte.
Die Ursprünge der Kathedrale gehen auf vorchristliche Zeiten zurück, wie ich auch bei Wikipedia nachlesen konnte: https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Salisbury
Nachdem ich diese Modellbilder gesehen hatte, wurde mir auch klar, warum ich beim Cadbury Castle nur einen steilen Berg hinaufgeklettert bin und kein Castle gefunden habe.
Hier in der Kathedrale von Salisbury befindet sich auch ein Exemplar der Magna Carta, die streng bewacht wird und nicht fotografiert werden darf.https://de.wikipedia.org/wiki/Magna_Carta
Anschließend habe ich mir noch ein wenig die Stadt angesehen: und den Enten beim Planschen zugeschaut, bevor ich mir noch die St. Thomas Becket Kirche angeschaut habe. Das faszinierendste an dieser Kirche ist wohl das: Danach bin ich zurück zu meinem Wagen gegangen, nicht ohne noch an Foto von diesem herrlichen Denkmal zu machen.
Übernachtet habe ich in Winchester im „Marwell Hotel“ und dort auch gegessen: Das waren Jakobsmuscheln und das die Entenbrust. Beides mit ungewöhnlichen Beilagen.
Freitag, der 1. September 2017
Heute wollte ich mir die Kathedrale in Winchester ansehen, die ja eine besondere Bedeutung in England hat, denn sie ist der längste mittelalterliche Sakralbau Englands. Mein Navi brachte mich bis kurz vor die Kirche, wo ich auch einen Parkplatz fand und ich zu Fuß zur Kathedrale gehen konnte. Schon auf dem Weg dorthin sah ich interessante Gebäude und einen witzigen Buch Shop:
Durch dieses Tor musste ich gehen, um die Kathedrale von der Seite zu sehen. Und so sieht sie von vorne aus, allerdings bei Gegenlicht. Das gewaltig hohe und lange Kirchenschiff mit sehr schönen Bögen und Fenstern. Der herrliche Chor
Dass man in einer englischen Kathedrale eine Figur von Jeanne d ´Arc finden würde, hatte ich nicht erwartet. Aber das Jeane Austen hier begraben liegt, hatte ich schon gehört.
Anschließend schlenderte ich durch Winchester, zumal ich mir ja auch noch König Arthurs Tafelrunde ansehen wollte. In diese Great Hall wollte ich, denn hier hängt sie: King Arthurs berühmte Tafel. Dazu habe ich bei Wikipedia folgendes nachlesen können:
„In den Jahren 1222–1235 ließ König Heinrich III., der auf Winchester Castle geboren wurde, einen Rittersaal an die Burg anbauen, die die Form eines Doppelquaders („Double Cube“) besitzt und die Abmaße von ungefähr 33,5 Meter × 16,8 Meter × 16,8 Meter hat.[1] Das Gebäude wurde aus Feuerstein gebaut und hat Verkleidungen aus Stein. Ursprünglich hatte es niedrigere Wände und ein Dach mit Gauben. Diese wurden später durch Fenster mit zwei Scheiben ersetzt und einer frühen Version des Maßwerks ersetzt. König Eduard II. ließ die Burg erweitern. 1873 erhielt der Rittersaal ein vollständig neues Dach.
Eine Rosette, die die Tafelrunde von Artus darstellt, hängt an einer Stirnwand des Rittersaals. Die Rosette wurde im 13. Jahrhundert gefertigt und König Heinrich VIII. ließ sie in ihrer bis heute erhaltenen Form bemalen. An den Rändern der Rosette sind die Namen der Ritter von König Artus angebracht.“
Über King Arthur habe ich folgendes bei Wikipedia gefunden:
„König Artus (walisisch Arthur [‚arθir]) ist eine Sagengestalt, die in vielen literarischen Werken des europäischen Mittelalters in unterschiedlichem Kontext und unterschiedlicher Bedeutung auftaucht. Sein Herrschaftsgebiet wird in Britannien verortet. Seit dem späten 9. Jahrhundert überliefern britische Chroniken eine führende und erfolgreiche Teilnahme des Königs in den Kämpfen gegen die dort um 500 n. Chr. eindringenden Angeln, Jüten und Sachsen (Angelsachsen). Seit dem 12. Jahrhundert wurde diese Geschichte in der höfischen Literatur ausgeschmückt und in ihre klassische Form gebracht. Ob Artus ein reales historisches Vorbild hatte, ist ungewiss und wird in der Geschichtswissenschaft inzwischen eher bezweifelt.“
Damit bin – hoffentlich nicht nur ich – ein wenig schlauer geworden!
Queen Victoria hat hier auch ein Denkmal gesetzt bekommen.
Samstag, 2. 9. 2017
An jedem Samstag findet in Twickenham ein Wochenmarkt statt, den wir natürlich besucht haben.
Diese Lammkoteletts in der Bildmitte landeten in unserem Einkaufskorb.
Herrliche Sonnenblumen. Tolle Brotsorten und Gemüse aller Art.
Nach einem letzten Brunch musste ich mich auch schon auf die Reise machen, denn ich wollte ja noch einen Besuch in Haywords Heath bei einem früheren Geschäftsfreund machen, bevor ich nach Dover weiterreiste. Hier habe ich in einem sehr einfachen Guest House in Dover übernachtet, das nach meiner Ansicht bei Bookings mit 8,6 Punkten viel zu hoch bewertet wird (wie ich das bei Booking schon oft erlebt habe!).
Am Abend habe ich ein wenig nach guten Restaurants gesucht, denn es gab fast nur Pubs und Imbiss-Lokale, denn ich wollte ja unbedingt Dover-Sole essen. Die fand ich dann auch ausgerechnet bei einem kleinen Italiener(!)
Sonntag, 3. 9. 2017
Heute geht’s zurück auf den Kontinent. Nicht nur ich wartete auf die Fähre, sondern auch andere Besucher der Insel. Bye, bye England. Der erste und der letzte Blick gilt immer den „White Cliffs of Dover”- herrlich!
Nach gut 2 Stunden kommt Dünkirchen in Sicht.
Über die Autobahn ging´s dann in mehr als 6 Stunden nach Oldenburg, was nicht besonders angenehm war, denn die A 1 ist schon sehr überfüllt. Zum Glück kein Stau, wie auf der Gegenfahrbahn. Da sind die englischen Autobahnen mit maximal 130 km/h schon viel entspannter.
Das war meine spätsommerliche English Heritage-Tour.
Bis demnächst
Ihr Single-Reisender
Jens Diekmann