Während der Frühling in Mitteleuropa jetzt in voller Blüte zu bewundern und er in Südeuropa längst vorbei ist, beginnt er in Nordeuropa und Schottland erst im Mai.
Da ich Schottland schon zu verschiedenen Jahreszeit besucht habe, aber noch nie im Frühling, möchte ich dies jetzt nachholen. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht direkt nach Edinburgh oder Glasgow fliege, sondern einige Umwege mache, denn „der Weg ist das Ziel“ und auch noch nicht genau weiß, wohin ich genau reisen und auch wieder zurückfahren werde, fahre ich ganz einfach erst mal los. Nur die Fähre von Calais nach Dover und mein Hotel am Tag zuvor in Brügge habe ich bereits gebucht. Alles andere wird sich ergeben.
Samstag, der 5. Mai 2018
1. Etappe: Oldenburg
In meinem kleinen Garten war der Frühling in voller Blüte: Die Kamelie ist schon fast verblüht. Die frühe Sorte Rhododendron ist gerade voll erblüht und die etwas spätere Sorte zeigte ihre ersten Knospen.
Um kurz nach 10 Uhr bin ich los und fuhr zunächst in Richtung Elbfähre nach Glückstadt. Doch in Itzehoe merkte ich, dass ich es bis 2 Uhr nicht schaffen würde, wenn ich es weiter über Landstraßen und die Elbfähre versuchen würde, sodass ich mich entschloss, über die Autobahn nach Hamburg und dann weiter bis nach Oldenburg zu fahren. Das klappte auch soweit ganz gut, doch in Bremen war wieder einmal Schluss durch einen Stau, so dass ich durch Bremen mit einigen Umwegen (hier spielt mein Navi meistens verrückt!) und dann auf die Oldenburger Autobahn kam. So kurz nach 1 war ich dann am Ziel und konnte meinen Termin mit meinem IT-Fachmann sogar noch vorverlegen.
Kurz nach 3 Uhr ging ich dann in meinen geliebten Schlossgarten, der bei diesem grandiosen Wetter natürlich ein absoluter Traum war:
Zunächst jedoch an der Hunte entlang und an dem eisernen Kran vorbei
zum Schlossplatz mit der alten Wache und der Lamberti Kirche im Hintergrund und natürlich dem Schloss. Am Eingang zum Schlossgarten sieht man mal wieder, dass Oldenburg eine sehr beliebte Fahrradstadt ist.
Der Schlossgarten bietet unendlich viele herrliche Motive und man weiß gar nicht, welche man auswählen soll.
Nach diesem herrlichen Spaziergang durch den Park gönnte ich mir ein Glas Weißwein und dazu eine Bruschetta neben der Lamberti Kirche und dem Rathaus.
Am Abend war ich dann erneut im „Sherpa“ und habe leckere Nigiri Sushi gegessen: Herrlich köstlich!
Auf dem Hermes Werbeträger ruhte eine Taube: Und so sieht unser Hotel in der Abendsonne aus:
Sonntag, der 6. Mai 2018
2. Etappe: Andrea´s Geburtstag
Heute ist wieder ein traumhaft schöner Tag! Das liegt bestimmt daran, dass Andrea heute Geburtstag hat. Den haben wir dann auch schön gefeiert.
Montag, der 7. Mai 2018
3. Etappe: Dossenheim
Heute bin ich nach Dossenheim gefahren, um bei meinen Freunden Christel und Heino leckeren Spargel zu genießen. Mehr braucht man dazu nicht sagen Einfach lecker!!!
Dienstag, der 8. Mai 2018
4. Etappe: Brügge
Auf dem Weg zu meiner Fähre nach England habe ich wieder einmal Station in der wunderschönen Stadt Brügge gemacht, wo ich jetzt im Hotel „Academie“ bin und an meinem Bericht schreibe. Mein Zimmerchen im Hotel „Academie“ in Brügge.
Kleine Impressionen aus Brügge:
Mein Abendessen: Lachs mit Pommes
Mittwoch, der 9. Mai 2018
5. Etappe: Twickenham/London
Heute Morgen scheint wieder eine strahlende Sonne vom Himmel, doch es dürfte der letzte der schönen Tage sein, denn in England kommt schon eine Regenfront auf, die mich sicherlich in Twickenham erwarten wird.
Doch fangen wir den Tag mit dem Frühstück an:Der Frühstückstaum liegt im sehr schönen Untergeschoß des Hotels und bietet…
… ein ziemlich großes Sortiment an Früchten und Salaten… …an drei verschiedenen Buffets.
Nach dem Frühstück bummelte ich auf dem Weg zu meinem Parkplatz noch an dem Restaurant von gestern Abend vorbei zum Beginen-Kloster https://www.visitbruges.be/hohepunkte/beginenhof
Doch dann fuhr ich über Landstraßen nach Dünkirchen zu meiner Fähre, wo ich so früh ankam, dass ich sogar noch eine Fähre früher fahren konnte.
Leinen los! Und schon legt die Fähre ab nach Dover.
Immer wieder faszinierend: the white cliffs of Dover.
Die Möwen in Dover sind gar nicht scheu!
Das Dover-Castle , das ich zuletzt 2011 besucht habe, lässt grüßen.
So langsam nähern wir uns der Anlegestelle.
Auf dem Weg von Dover nach Twickenham
Open Kitchen in Diekmanns Home
Wir machten noch einen kleinen Spaziergang hinunter zur Themse und kam durch den Marble Hill Park. https://en.wikipedia.org/wiki/Marble_Hill_House
Donnerstag, der 10. Mai 2018
6. Etappe: Twickenham/Kew Gardens
Heute stand erneut „The Royal Botanic Garden” auf dem Programm. Das wiedereröffnete Temperate House in Kew Gardens in dem nur Pflanzen und Blumen aus den gemäßigten Zonen der ganzen Welt ausgestellt werden. https://en.wikipedia.org/wiki/Temperate_House
Es ist nun schon mein dritter Besuch zu unterschiedlichen Jahreszeiten in The Royal Botanic Garden. Immer wieder faszinierend! https://www.kew.org/
Die Vielfalt der Blumen und Gewächse aus aller Welt ist einfach unbeschreiblich! Schöne Ausblicke vom Baumwipfel Pfad.
Und weiter durch den zauberhaften Kew Garden: Die Nonnen-oder Weißwangengänse mit ihren beiden Küken.
Die Graugansfamilie mit Ihrem Nachwuchs.
Nach dem interessanten Besuch im Kew Gardens brauchten wir eine kleine Sushi-Stärkung. Am Abend genossen wir einen Besuch im „the Crown“. Die Menu-Tafel.
Freitag, der 11. Mai 2018
7. Etappe: London
Auf dem Weg in die Deutsche Schule kamen wir an prachtvollen Blütendolden vorbei.
In der deutschen Schule fand gerade ein Fest mit herrlichen Aufführungen der Grundschüler statt, die sich als Clowns und Pinguine verkleidet hatten.
Nachmittags habe ich mir mit Janet und Gesa das Sience Museum angesehen, doch ohne ausreichend gute Englischkenntnisse habe ich nur einige der vielen Exponate verstanden, die wissenschftlichen allerdings nicht.
Samstag, der 12. Mai 2018
8. Erappe: Richmond
Nach einem leckeren Frühstück wollten wir den May Fair in Richmond besuchen.
Auf dem Weg dahin überquerten wir die Themse und sahen die Stand Up Paddlers.
Danach gingen wir über den Food Market.
Auf der Themse fuhr die königliche Barke vorbei, die sicherlich auf dem Weg nach Windsor war, wo am nächsten Wochenende die königliche Hochzeit von Harry und Meghan stattfindet.
Und dann gönnten wir uns den Besuch auf dem verregneten May Fair mit Hundeshow.
Am Abend wollten wir eigentlich den Spargel genießen, den ich aus Dossenheim mitgebracht hatte. Doch der war – trotz Vakuumverpackung – nicht mehr ganz frisch, und so gab es die berühmten Diekmannschen „Pilze“ (Schweinelendchen mit Pfirsich auf Toast mit leckerer Sahnesoße)
Sonntag, der 13. Mai 2018
9. Etappe: Regents Park
Nach einem köstlichen Brunch fuhren wir heute auf den Primrose Hill im Regents Park, von wo man einen herrlichen Blick über London hat.
Und in einem nicht weit davon entfernten Pub gönnten wir uns eine kleine Erfrischung und einen leckeren Snack. Das waren Scottish Eggs. Auf dem Weg zurück zum Auto kamen wir an dem Haus vorbei, in dem Friedrich Engels von 1870 bis 1894 gewohnt hat.
Vorbereitung des Abendessens: Roastbeef… …mit Bratkartoffeln und dazu unsere berühmte „Masern-Mayonnaise“ (ebenfalls eine Diekmannsche Erfindung!).
Ein paar Gläser Rotwein dürfen dazu natürlich nicht fehlen!
Montag, der 14. Mai 2018
10. Etappe: Locks in Devices und Cotswolds
Bei strahlendem Wetter habe ich mich von Twickenham verabschiedet und bin schön über Landstraßen gen Westen gefahren, um – was bei meinem letzten Versuch gescheitert war – die Staustufen bei Devices zu finden. Doch heute habe ich es endlich auch geschafft! Es muss viel Spaß bringen, in den gemütlichen schmalen Schiffen durch den Kanal zu schippern.
Und überall blühte es. Es war genau die richtige Jahreszeit und das Wetter spielte auch hervorragend mit!
Wenn man „über die Dörfer“ und nicht über die Autobahnen fährt, bekommt man auch viel von den reizvollen Städtchen und Ortschaften mit, wobei mich etwas stört, dass es so gut wie keine Ortsschilder gibt, und man somit oft nicht weiß, wo man eigentlich ist.
Am späten Nachmittag erreichte ich mein Tagesziel, das „Red Lion Inn“ in Long Compton in den Cotswolds. Mein kleines Zimmer.
Ein Glas Guinness sei mir ja wohl im herrlichen Garten des Inns gegönnt. Der ganze Ort machte auf mich einen sehr netten und gepflegten Eindruck und überall blühte es: Die schöne alte Kirche mit dem uralten Friedhof und einem interessanten Torhaus:
Am Abend habe ich dann in dem gemütlichen Inn mit tollen Lebensweisheiten
zunächst köstlichen Spargel mit einem pochierten Ei, Schinken und Hollandaise und dann als Hauptgericht gebratene Entenbrust genossen und Neid-Fotos an die Familie gepostet. Dazu natürlich die passenden Weine… (war alles sehr lecker!)
Dienstag, der 15. Mai 2018
11. Etappe: Golfen
Eigentlich habe ich mich nur schweren Herzens vom Red Lion Inn verabschiedet, denn dort hat mir eigentlich alles sehr gut gefallen (auch wenn ich nachts mehrmals aufgewacht bin und einige wilde Träume hatte).
Heute habe ich es endlich auch mal wieder geschafft, einen Golfklub aufzusuchen und einige Löcher zu spielen.
Wenn man sehr sehr lange nicht gespielt hat, ist man natürlich aus der Übung und so habe ich nicht nur einige Bälle (ich glaube es waren 3 oder 4) in Teichen oder im Rough versenkt, sondern auch einige ziemlich verzogene Querschläge hingezaubert! Obgleich ich nur für 9 Löcher gebucht hatte (nur 10 Pfund 60!) habe ich nach 5 oder 6 Löchern Schluss gemacht.
Jetzt sitze ich im einfachen „Gilpin Bridge Inn“ südlich von Windermere im Lake Distrikt, wo das Zimmer immerhin 76 Pfund (incl. Breakfast) kostet, dafür aber keinen Stuhl im Zimmer hat, sodass ich unten im Inn sitze und meinen Tagesbericht schreibe. Dabei habe ich schon das dritte half Pint Guinness verbraucht…
Da in der Küche heute kein Gas vorhanden war, gab es nur eine sehr beschränkte Speisenauswahl. Der Kellner empfahl mir den Chicken Burger. Na ja, hab schon mal was Besseres gegessen!
Mittwoch, der 16. Mai 2018
12. Etappe: Lake District
Da es nur Frühstück von halb 8 bis halb 9 gibt, brachte ich um 8 meine Sachen ins Auto, doch danach konnte ich nicht mehr ist Hotel zurück. War alles zu und einen Code hatte ich nicht, nur meinen Zimmerschlüssel, mit dem ich aber nicht ins Hotel kam. Also habe ich den Schlüssel einfach an die Tür gehängt und bin ohne Frühstück kurz nach 8 losgefahren.
Heute fuhr ich durch den herrlichen Lake Distrikt. Und obgleich es heute Nacht ziemlich geregnet hat, war es am Morgen trocken und später kam sogar die Sonne durch. Schöne Häuser mit viel Blumen in Windermere. Durch herrliche Landschaften ging meine Rese weiter.
Nach der traumhaft schönen Landschaft des Lake Districts kam ich bald darauf nach Glasgow. Es ist immer wieder nervig, durch Großstädte zu fahren, wobei ich das Gefühl hatte, dass man absichtlich eine rote Welle eingeplant hat, um den Autofahrern den Nerv zu rauben, wenn man nicht über die Autobahn fährt, um die Stadt zu meiden. So habe ich diese Kirche auch nur aus dem Autofenster im Vorbeifahren knipsen können.
Doch am Loch Lomond habe ich mehrere Stops eingelegt und auch Neidfotos an die Familie, nach Rendsburg, Hörsten und auch nach Oldenburg gepostet. Das war nicht „Nessi“, die da abgeschleppt werden soll, sondern ein Wasserskifahrer, der nicht hoch kam. (Nessi soll sich ja auch nicht im Loch Lomond befinden, sondern im „Loch Ness“!)
Es ist zwar erst Mitte Mai, doch hier am Loch Lomond scheint schon Hochsaison zu sei, denn es war gar nicht so einfach, eine Bleibe für die Nacht zu finden. Zwei waren schon ausgebucht – und das mitten in der Woche! Jetzt bin ich also im „Glenardran House“ in diesem Zimmer für 60 Pfund gelandet.
Diese beiden Motive hängen in meinem Zimmer. Passt! Würde ich sagen und werde mich dran halten!
Dieser niedlich Spatz saß auf einem Gerüst vor meinem Fenster Wie wär´s mit einem kleinen Spaziergang vor dem Essen in die Berge? Tolle Ausblicke! Per Tele habe ich sogar diesen Gleitschirmflieger gesehen. Und das gehört auch zum Abend!
Mein Abendessen: Lachsfilet mit Gemüse……in diesem „Rod and Reel“ Restaurant & Bar. Mein Hotelchen in der Abendsonne so gegen 7 Uhr. Und der Spatz war auch wieder da!
Donnerstag, der 17. Mai 2018
13. Etappe: Auf zur Isle of Skye
Da ich schon vor 7 Uhr am Abend im Bett lag (aber lange nicht einschlafen konnte, weil mein Glas Rotwein fehlte) bin ich natürlich wieder sehr früh (7 Uhr) wach und schreibe die letzten Eindrücke vom gestrigen Tag auf. My small little breakfast.
Meine Wetter-App sagt für Crianlarich 5° aus und „wechselnd bewölkt“. Doch die Sonne lässt sich schon blicken. Und das blieb den ganzen Tag so: Herrliches Wetter und bis zu 18 °!
Der Ginster blüht überall und z. T. in großen Mengen. Aber auch im Detail zu bewundern.
Immer wieder musste ich auf dem Weg nach Fort William anhalten, um diese großartige Landschaft zu genießen und zu fotografieren.
Ob das nun kleinere Wasserfälle…
…oder tolle Berge waren… … oder wunderbare Lochs, die Landschaft zwischen Invergarry und Dornie ist einfach grandios!
Und ich hatte nicht nur Glück mit dem Wetter, sondern es war auch windstill, so dass sich die Berge in den Seen spiegelten (hat man wohl nicht oft in Schottland!) Und schon wieder ein kleiner Wasserfall… …und gleich daneben ein Löwenzahn mit einer Biene, die sich labte.
An irgendeinem Rastplatz tauchte endlich auch einmal ein Scottish Piper auf.
Dann fuhr ich zunächst an diesem Schild vorbei, doch machte ich einen U-turn, denn darüber wollte ich natürlich mehr erfahren.
Doch viel habe ich mit meinem schlechten Englisch nicht verstanden, daher jetzt etwas ausführlicher aus Wikipedia: https://https://de.wikipedia.org/wiki/Kintail
Und kurz danach kam das renovierte Eilean Donan Castle auch schon zum Vorschein: https://de.wikipedia.org/wiki/Eilean_Donan_Castle
Von hier sind es nur wenige Meilen bis nach Kyle of Lachalsh, von wo eine Brücke auf die Isle of Skye führt. Und nun bin ich auf der Insel und genieße auch hier die Landschaft. Sie ist sicherlich etwas rauher, doch herrscht hier auch noch richtiger Vorfrühling, denn es grünt kaum etwas.
Das ist mein kleines nettes „Seafar“ B & B, das leider etwas außerhalb von Portree liegt, aber über nette Zimmer verfügt (allerdings ohne Bad sondern nur mit Gemeinschaftbädern), dafür aber mit einem herrlichen Ausblick.
Und vor dem Hotelchen blühten sogar noch einige Daffodils, die woanders längst verblüht waren.
Erst wollte ich zu Fuß in den Ort laufen, um etwas zu Essen, doch sehr schnell merkte ich, dass dies wohl keine so großartige Idee war, denn wie ich später herausfand, sind es über 2 ½ km bis ins Dorf. Da bin ich dann lieber mit dem Auto gefahren. Ein kleiner Eindruck von Portree mit seinem Hafen:.https://de.wikipedia.org/wiki/Portree
Da die Restaurants mich nicht besonders gereizt haben und manche auch erst um halb 6 oder 6 aufmachten, habe ich mir beim COOP ein kleines Baguette, eine Auswahl italienischer Antipasti und dazu eine Flasche Shiraz gekauft, die ich bald zu meinem Abendessen machen werde (1/4 vor 6 ist es inzwischen ja auch schon.)
Freitag, der 18. Mai 2018
14. Etappe: Isle of Skye
Heute hat nicht alles so geklappt, wie in den letzten Tagen. Zunächst war das Wetter grau, gegen Mittag fielen sogar einige Tropfen. Doch das war alles gar nicht so schlimm, sondern damit muss man nicht nur auf der Isle of Skye immer rechnen. Viel schlimmer war, dass ich später am Nachmittag über 4 Stunden ein Hotelzimmer gesucht habe. Nahe alle Hotels waren „fully booked“ oder wollten über 120 Pfund für ein Einzelzimmer haben, was mein Budget nicht zulässt. Doch alles der Reihe nach:
Den konnte ich schon gestern bei der Anreise nach Portree sehen: “The old man of Storr“ https:http:////de.wikipedia.org/wiki/Old_Man_of_Storr
Erst wollte ich – wie viele andere Besucher auch – hoch zum „Alten Mann“ laufen, vorbei an herrlichen Primeln, doch dann merkte ich bald, dass mir nicht nur die Puste ausging, sondern man da oben auch nicht sein Profil sieht (da muss man wohl ganz bis an seine Füße gehen!), das habe ich mir dann erspart. Da sieht man nur einen kleinen Teil der parkenden Autos, die alle zum „Alten Mann von Storr“ hoch wollten.
Also fuhr ich weiter hoch gen Norden zum „Kilt Rock“. Damit man nicht aus Versehen in die Tiefe fällt, hat man vorsichtshalber einen Zaun vor die Klippen errichtet.
Auch hier wieder diese herrlichen blauen Blumen, die ich in ganz Schottland fand und bewundert habe. https://de.wikipedia.org/wiki/Loch_Mealt
Hier soll es früher wohl auch mal Dinosaurier gegeben haben.
Doch nicht nur spektakuläre Wasserfälle fließen ins Meer, sondern auch ganz normale kleine Flüsschen. Und wenn man diese Lämmer sieht, hat man plötzlich keine Lust mehr auf Lammbraten. So erging es wohl nicht nur mir.
Noch weiter nördlich an der Spitze der Halbinsel Trotternish kommt man an ein kleines Museum, das die frühere Lebensweise der Menschen hier oben wiedergibt. Schöne alte Strohdachhäuser, die mit Steinen gegen den Wind beschwert sind, damit er das Dach nicht wegweht.
Gleich neben dem Museum ist ein kleiner Friedhof mit dem Denkmal für Flora MacDonald. Sie ist dadurch berühmt und zur Nationalheldin geworden, weil sie den berühmten Bonnie Prince Charlie zur Flucht verholfen hat. https://de.wikipedia.org/wiki/Flora_MacDonald
Das ist der kleine Ort Uig, von wo aus die Fähre auf die Inseln Lewis und Harris führt.
Am Dunvegan Castle legte ich meinen nächsten Halt ein, http://de.wikipedia.org/wiki/Dunvegan_Castle doch besichtigte ich nicht das Schloss, sondern nur den Garten mit seinen vielen schönen Pflanzen und Sträuchern, vor allem Rhododendron in allen möglichen Variationen. Eine koreanische Fichte habe ich auch noch nie gesehen. Jetzt kenne ich endlich ihren Namen: Blue Bird.
Und danach begann der nicht so angenehme Teil des Tages: Zunächst wollte ich die Fähre von Ardvasar nach Mallaig nehmen, die in über 2 ½ Stunden fahren würde, doch als ich dort ankam, hieß es, die wäre schon ausgebucht, die nächste könnte ich um 18:30 Uhr bekommen. Da hab ich mich anders entschieden und bin wieder bis Kyle of Lochalsh zurückgefahren.
Dort fand ich allerdings auch kein passendes Hotel, sodass meine Hoffnung auf Invergarry fiel. Doch auch dort sagte mir die freudliche Dame am Empfang: „Fully booked“ und sie versuchte ein anderes Hotel anzurufen, was aber nicht gelang. Sie sagte mir auf meine Frage nach den ausgebuchten Hotels, dass von April bis Oktober nahezu alle Hotels voll belegt sind. „Hier sollte man Hotelier sein“, dachte ich mir.
Hier versuchte ich erneut mein Glück, doch nachdem ich an dieser alten Ruine vorbei durch einen großen Park gefahren bin, konnte ich mir gut vorstellen, dass das Schlosshotel entweder auch ausgebucht oder für meine Verhältnisse viel zu teuer wäre. Ich hielt nahezu an jedem Hotel auf dem Weg nach Fort William an, die entweder auch voll belegt waren oder aber über 120 Pfund für mich als einzelnen Gast haben wollten. Kurz vor Fort William machte ich noch einen kurzen Fotostopp, um den höchsten Berg Großbritanniens, den Ben Nevis zu fotografieren.
Also gab ich in mein Navi das „Premier Inn“ in Fort William ein und war wohl mehr als überrascht, dass auch dieses Kettenhotel ausgebucht war. Ich versuchte noch ein weiteres Hotel am Ort, doch da wollte man auch 130 Pfund von mir haben. Zum Glück hatte ich bald darauf wieder Internetzugang – was ich die ganze Zeit nicht hatte – sodass ich über Booking.com das „Brander Lodge“ in Taynuilt buchte, allerdings war das noch ca. 1 Stunde Autofahrt.
Entlang einer sehr reizvollen Straße am Loch Lynnhe kam ich an diesem Schild vorbei: „The highway of the sea kingdoms“ womit ich nicht viel anfangen konnte. Im Internet fand ich nur ein Buch von Allistair Moffat, der diese Handels- und Schiffahrtsouten beschrieben hat.
Gleich daneben sah ich dann dieses Insel-Schloss, das Castle Stalker https:http:////de.wikipedia.org/wiki/Castle_Stalker
Irgendwann so gegen 19 Uhr erreichte ich dann – nachdem ich erst lange in Taynuilt herumgesucht hatte – und mich dann eine nette Dame mit ihrem Auto hinführte, denn es liegt einige Meilen außerhalb des Ortes – mein gebuchtes Hotel „Brander Lodge“ und begab mich schnell ins Restaurant – das einen herrlichen Blick in den Garten bietet, um mir gleich ein Pint Guinness zu gönnen, denn ich hatte richtig Durst.
Meine beiden kleinen Vorspeisen mit Scallops und irgendetwas vom Huhn mit einem Weiß- und einem Rotwein zur Begleitung waren zum Essen eigentlich genug, sodass ich bald darauf mein Zimmerchen aufsuchte und ins Bett ging.
Samstag, der 19. Mai 2018
15. Etappe: Beginn der Rückreise
Nach meinem Frühstück mit Rührei und Toast machte ich mich auf den Weg.
Heute ist der große Tag in ganz Großbritannien und wohl auch weltweit, denn heute ist „The Royal Wedding“ zwischen Prinz Harry und seiner geliebten Meghan in Schloss Windsor. Nicht nur meine Familie hatte sich dafür im „Crown“ in Twickenham zu einem Royal-Wedding-Brunch einen Tisch reserviert, sondern wohl alle Restaurants auf der gesamten Insel hatten diesen Anlass für einen entsprechenden Brunch genutzt!
Wieder vorbei an herrlichen Lochs musste ich natürlich Fotos machen.
So fand ich auch diese Kirche ganz reizvoll, besonders ihren ungewöhlichen Turm. Oder diese Butterblume mit den drei Fliegen .
Am Strone Hill machte ich eine klleine Pause denn ich dachte fälschlicherweise an einen „Stone Hill“ Dafür sah ich dann diesen schönen Wasserfall… und eine Natur, deren Werden und Vegehen man sich total selbst überließ.
Immer wieder verlockten mich die wunderschönen Lochs mit ihrem klaren Wasser zu einem Halten… …und als ich diese Beiden beim Zelten sah, dachte ich: „Hier würden sich Lena und Oli auch wohlfühlen“.
Der nächste Ort war dann Killin mit seinen „Wasserfällen“… …die man wohl eher als schöne Stromschnellen bezeichnen könnte.
Der Ort hat auch eine alte Wassermühle, streng bewacht von einem wild aussehenden Wolf. Immer wieder schön anzusehen: gelber Mohn (ich hoffe, das das auch stimmt.)
Auf der Weiterfahrt machte ich einen Abstecher zum Grab von Rob Roy, eine der vielen Legendengestalten der schottischen Geschichte https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Roy_MacGregor, der in Balquhidder seine letzte Ruhe fand.
Nicht weit entfernt liegt der Ort Callandar, wo ich aus Nostalgiegründen, da es einst einmal zu den Romantik Hotels gehörende „Romans Camp“ besuchte.
Über Umwege, gesperrte Strassen und U-turns bin ich dann endlich in meinem heutigen Domizil angekommen, dem „Lion & Unicorn“ in Thornhill.
Es war schon weit nach 7 Uhr, als ich mit meinem Tagsbericht fertig war und nach unten ins Restaurant ging. Da ich keinen Tisch reserviert hatte – der Laden war bumsvoll – musste ich halt ein wenig warten, was bei einem kleinen Glas Guinness nicht so schlimm ist.
Das war meine 1. Vorspeise: Lachs mit Schellfisch, die ich mir allerdings ganz anders vorgestellt hatte.
Dazu ein Glas Weißwein.
Dann die Homemade Haggis Fritters, die ich noch nie gegessen hatte. Dazu gehört natürlich wieder ein pint of Guinness.
Danach war ich bettreif! Gute Nacht!
Sonntag, der 20. Mai 2018
16. Etappe: Rückreise
Bye, bye „Lion & Unicorn“
In Stirling wollte ich mir das hoch über der Stadt thronende Castle anschauen, zahlte auch brav meine Parkgebühren in Höhe von 4 Pfund, doch war dann zu geizig, noch weitere 14 Pfund für die Besichtigung zu bezahlen. https://de.wikipedia.org/wiki/Stirling_Castle
Somit habe ich auch nur einige unbedeutende Fotos machen können, zumal ich mir die Menschenmassen auch nicht antun wollte, denn es standen mindstens 10 Busse auf dem Parkplatz.
Der Blick von hier oben ist natürlich gewaltig:
So habe ich denn auch noch ein Bild von Robert the Bruce gemacht: Was dieser pyramindenartige Bau sein soll, habe ich nicht ausfindig machen können (auch nicht im Internet).
Den Firth of Forth überqueren bei Edinburgh drei gewaltige Brücken, die man aus dem fahrenden Auto natürlich schlecht fotografierene kann. Daher auch hier Näheres: https://de.wikipedia.org/wiki/Firth_of_Forth
Aus nostalgischen Gründen habe ich einen kleinen Abstecher nach Kelso gemacht, denn hier war ich vor über 35 Jahren jahrelang „Country Member“ im örtlichen Golfclub. So nennt man die Mitglieder, die mehr als 25 Meilen außerhalb von Kelso ansässig sind (was für einen, der in Deutschland wohnt, ja wohl zutreffend sein dürfte!)
Auch die Klosterruine von Jedburgh habe ich schon vor 7 Jahren einmal besucht, doch war ich auch damals schon so sparsam (kann ja nicht immer nur geizig schreiben). https://http://de.wikipedia.org/wiki/Jedburgh_Abbey
Und nur einige Meilen weiter südlich verließ ich das schöne Scotland und gelangte wieder nach England.
Auch hier etwas ausfühlicher für Interessierte: https://en.wikipedia.org/wiki/Anglo-Scottish_border
Mein Navi führte mich dann zu diesem Manor House Hotel in West Aukland, wo ich für nur 60 Pfund dieses dunkle Zimmer bekam, ich dann aber keine Handtücher vorfand und sie mir erst von der Rezeption holen musste. Das ganze Hotel wirkte auch etwas verkommen und war es wohl auch.
Das kleine „Lager“ war ja noch ganz in Ordnung, doch die optisch ganz imposant wirkenden Lammkoteletten haben mich mehr als enttäuscht. Das ist dann auch davon übrig geblieben: Und mein schlechter Eindruck vom ganzen Hotel auch!
Montag, der 21. Mai 2018
17. Etappe: England
Statt mich nach meinem kleinen Frühstück gleich zur Fähre nach Dover zu begeben, wollte ich – nach den etwas mißglückten Abendessen der letzten Tage – noch einen Abstecher zur Familie nach Twickenham machen und sie zum leckeren Abendessen einladen.
Also fuhr ich zunächst noch auf Landstraßen und entdeckte so bei, bzw. in Piercebridge… …die alte römische Brücke. http://http://www.english-heritage.org.uk/visit/places/piercebridge-roman-bridge/history/
Dann bin ich allerdings auf die Autobahn gefahren und einige Stunden später war ich dann auch in Twickenham, wo ich dann allerdings vor verschlossener Tür stand, weil meine Meldungen über WhatsApp nicht funktioniert hatten weil ich unterwegs keinen Internetanschluss hatte.
Da bin ich dann in den herrlich blühenden Marle Hill Park gegangen, Marble Hill House danach noch ein paar Blumen gekauft und dann war auch Saveria schon da.
Am Abend sind wir dann zunächst nur zu Dritt zum „El Posto“ gegangen, wo wir lecker gegessen haben. Später kam dann auch noch Nils hinzu, der eine ebenso leckere Pizza bekam.
Danach bin ich dann schnell ins Bett gegangen, denn mein blöder Husten schlauchte mich schon sehr.
Dienstag, der 22. Mai 2018
Die letzten Etappen:
Heute geht’s wieder zurück auf den Kontinent – mein persönlicher Brexit sozusagen – denn wer weiß, was ist, wann ich demnächst mal wieder auf die Insel komme.
Nachdem ich mit Saverias Hilfe gestern schon die Fähre von Dover nach Dünkirch gebucht hatte (komisch: alle Fähren konnte ich bisher nie per Internet buchen, sondern bekam immer wieder die Meldung, ich hätte zu viele Fehler eingegeben, und man müsse bei der Reederei anrufen. Zuhause muß ich denen wohl mal eine Email schreiben, damit ich endlich weiß, woran es liegt, denn eigenartigerweise muß man auch keine PIN eingeben, wie das beim nomalen Kartenzahlungsvorgang der Fall ist.)
Über die Motorway kam ich – trotz einiger Staus – auch rechtzeitig in Dover an. Da ich noch schnell auf der Toilette war, hörte ich schon durch die Lautsprecherr, dass das Boarding begonnen hatte. Als ich dann aus dem Gebäude kam, stand mein Auto nur noch alleine da. Alle vor und hinter mir waren schon an Bord. Nun aber fix!
Kaum war ich an Bord, fuhr die Fähre auch schon überpünktlich los (11:55 statt 12:00 Uhr). Wann werde ich diese Felsen wohl demnächst mal wiedersehen?
So und jetzt ist die Überfahrt nach Dünkirchen – dauert doch über 2 1/2 Stunden – auch vorbei und ich sitze in meinem kleinen Hotel „The Lord“ in Gent– wo ich mir nicht wie ein Lord vorkomme, und versuche, meine Bilder von der Kamera herunterzuladen, was immer auch ein Vabanquespiel ist: Mal klappt es und mal auch nicht! Jetzt hat es endlich doch geklappt!
Mein Abendessen in der nahe gelegenen Brasserie: Scampies mit Pommes. Sowas gibt´s offenbar nur in Belgien, wo man zu allem Pommes bekommt (45 € incl. Getränke!)
Mittwoch, der 22. Mai 2018
Der interessante Bahnhof von Gent
Heute bin ich direkt aus dem regnerischen Gent ins sonnige hochsommerliche Oldenburg gefahren.
Das sonnenbeschienene Hermes Hotel, wo ich mit Andreas ein paar wichtige Sachen bezüglich der katastrophalen neuen Datenschutz-Verordnung bespechen wollte.
Am Abend habe ich mir das neue Hafen-Theater an der Hunte angesehen, von wo man zusehen kann, wie sich die Eisenbahnbrücke über die Hunte öffnet:
Donnerstag, der 24. Mai 2018
Heute geht´s nach fast 3 Wochen wieder „Heim ins Reich“! Da es erneut ein strahlend schöner Tag zu werden verspricht, werde ich wohl über die Elbe statt über die Autobahn fahren, denn das habe ich in den letzten drei Tagen ja nun wirklich oft genug getan. Doch das war leider nicht möglich, weil in Wischhafen ein Stau vor der Fähre von mindestens 1 1/2 Stunden bestand, so dass ich mich entschloß, über die Bundesstraße nach Hamburg zu fahren, was sich als ganz schöne Quälerei herausstellte. Irgendwann kam ich dann am späten Nachmittag zu Hause an und da war ich dann auch ganz froh.
Bis zur nächsten Reise
Ihr Single Reisender
Jens Diekmann