In den letzten Tagen schwirrte es mir so durch den Kopf, dass ich eigentlich das wunderschöne Wetter der letzten Wochen ausnutzen sollte, um mal wieder nach Dänemark zu reisen.
Freitag, 8. 6. 2018
Nachdem ich heute ganz normal meinen Einkauf auf dem Wochenmarkt erledigt hatte, beschloß ich spontan, meinen kleinen Tageskoffer zu packen und fuhr los. Nicht einmal meine restlichen Dänenkronen hatte ich rausgesucht, sondern ich hab mich einfach ins Auto gesetzt und bin losgefahren.
Über Schleswig und Flensburg war ich schnell in Wassersleben und erreichte ohne große Grenzformalitäten Dänemark. Entlang der schönen Nordküste der Flensburger Förde kam ich an die Stelle, von der man die Ochseninseln sehr gut sehen kann. https://de.wikipedia.org/wiki/Ochseninseln
In Dänemark gibt es unzählige kleine Kirchen, die nahezu alle gleich aussehen, als wenn es nur einen Architekten gegeben hätte, der den Entwurf zum Kopieren freigegeben hat.https://de.wikipedia.org/wiki/Horne_Kirke_(Faaborg-Midtfyn_Kommune)
Mein nächster Stop galt dem kleinen Ort Gravensten, in dem sich das Schloss Gravenstein befindet , das auch als Sommerresidenz der dänischen Königsfamlie dient. Erst hatte ich kleine Probleme, es überhaupt zu finden, doch das gelang dann doch noch: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Gravenstein Kein Schloss ohne See am Schloss.
Gleich im Nachbarort befindet sich ein weiteres Schloss: Augustenborg. https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Augustenburg_(D%C3%A4nemark)
Doch dieses Schloss befindet sich gerade in einer Renovierungsphase, so dass man es nur durch ein Gitter betrachten und fotografieren kann. Nur das Hoftor ist in seiner ganzen Schönheit zu bewundern.
Von Augustenborg sind es nur noch wenige Kilometer bis zu den Düppeler Schanzen, die eine wichtige Etappe in der deutsch-dänischen Geschichte darstellen: https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCppeler_Schanzen
Hier steht auch die berühmte Düppeler Mühle
Gleich anschließend kommt die Hauptstadt von Alsen: Sonderburg. Auch sie verfügt natürlich über ein Schloss, das allerdings eher wie eine Burg aussieht.
Nun sind es nur noch wenige Kilometer durch eine herrliche Landschaft bis nach Fynshav, von wo die Fähre auf die Insel Fünen abgeht.
Da kommt sie auch schon! Und legt auch schon wieder ab. „Welcom til Danmark!“
Die Fahrt dauert etwa eine ¾ Stunde und kostet 298 DKR (ca 40 €).
Leider habe ich mir meine Lieblingskirche in Horne nicht noch einmal angesehen, die ich als besonder schön und mit ihrem dicken Mittelteil auch ganz einmalig finde. https://de.wikipedia.org/wiki/Horne_Kirke_(Faaborg-Midtfyn_Kommune)
Da es inzwischen schon nach 7 Uhr abends war, habe ich mir in Faaborg über Booking.com ein Hotel gesucht und fand es auch: Hotel Faergegarden (für immerhin 102 € die Nacht für ein kleines Einzelzimmer. Ja, billig ist in Dänemark so gut wie nichts!)
Das Besondere und wohl auch Witzigste in meinem Zimmer war dies Kachel im Badezimmer:
Am Abend habe ich mir dann eine leckere Krabbensuppe mit Safran und Cognac gegönnt. (vorab natürlich noch ein Bierchen zum Durstlöschen!) und danach ein Kalbsfilet, das ich allerdings für ein Kalbsfilet viel zu groß empfand und so zart, wie ich es mir vorgestellt hatte, war es auch nicht. Dazu gab es als „Getränke-Menu“ ein Glas Grüner Veltliner und danach ein Kalifornischer „Cashmere“ Rotwein.
Für das Abendessen incl. Getränke habe ich insgesamt 450 Kronen bezahlt (ca. 55,75 €).
Bevor ich am nächsten Morgen, Freitag, der 9. Juni 2018, weitergefahren bin, habe ich natürlich noch ein Foto vom Hotel gemacht.
Wenn man Holland als das Land der Mühlen bezeichnen würde, müsste man das Gleiche auch von Dänemark sagen, denn so viele schöne und verschiedene Mühlen, wie man dort sieht, findet man kaum woanders. https://www.davos2001.ch/astrup-muehle/
Eigentlich hatte ich ja geplant, mir das berühmte Schloss Egeskov anzusehen, doch als ich die Autos und Menschen schon auf dem Parkplatz und dann vor der Kasse sah, bin ich schnell wieder umgekehrt und habe nur noch ein Foto von einem Seitentor aus gemacht. (Nicht zueltzt hat mich der Eintrittspreis von 190 DKR abgeschreckt, denn nur um ein par Fotos zu machen, wollte ich keine 25,50 € ausgeben!). https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Egeskov
Ganz toll fand ich dieses herrliche Klatschmohnfeld, das ich unbedingt im Bild festhalten musste.
Immer wieder herrliche Felder und nie weit vom Wasser entfernt fuhr ich in Svendburg zunächst auf die Insel Täsinge und dort zum „Valdemars Slot“, dass ich mir vor Jahren im Winter einmal mit meiner Tochter Mirja angesehen hatte. Die beiden Torhäuser …und der Teich dazwischen.https://de.wikipedia.org/wiki/Valdemars_Slot
Dann weiter nach Langeland über die hohe Brücke.
Hier wollte ich mir das Tranaker Schloss ansehen.
Kurz vorher machte ich Halt, um diese schöne Kirche zu fotografieren.
Das Schloss Tranaker https://www.langeland.dk/de/tranekaer-slot-gdk612254
Dann fuhr ich auf der Küstenstraße zum Fähranleger nach Lolland in Spodsbjerg. Der kleine Hafen und da kommt ja auch meine Fähre schon. 265 Kronen = 35,60 €.
In diesem Kutterfisch-Imbiss habe ich mir einen Fishburger für 70 Kronen (9,40 €) gekauft, den ich dann auf der Fähre mit Genuss verspeist habe.
Und nach einer ¾ Stunde legt die Fähre dann auch schon wieder auf der Insel Lolland an.
Nun hätte ich ja noch eine weitere Nacht in Dänemark bleiben können, doch im Südwesten kamen dunkle Wolken auf, so dass ich beschloss, runter nach Rödbyhaven zu fahren und die Fähre nach Deutschland zu nehmen. Sie war mit 790 Kronen = ca. 105 € die mit Abstand teuerste Fähre, obwohl sie auch nur eine ¾ Stunde braucht. (Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, denn es ist ja eine der wichtigsten Verbindungen nach Skandinavien und somit sehr begehrt!)
Auf der Fähre ist es immer wieder ein herrliches Schauspiel, die Möwen zu fotografieren, die, ohne die Flügel zu schlageen, in gleicher Geschwindigkeit wie das Schiff dahinsegeln.
Und dann sind wir auch schon wieder auf der Insel Fehmarn, die von der Insel zum Festland führt. Eine Brücke führt von der Insel aufs Festland. Man nennt sie auch den „Kleiderbügel“. https://de.wikipedia.org/wiki/Fehmarnsundbr%C3%BCcke
Das war nun meine Kurzreise um die „Dänische Südsee“, die manche auch die „Dänische Riviera“ nennen. Mit allen Kosten (Ohne Benzin) habe ich ca. 350 € bezahlt.
Herzlichst Ihr
Jens Diekmann